Großbank meets BTC JPMorgan rät zu Bitcoin-Investment

Die US-amerikanische Großbank JPMorgan legt ihren Kunden nahe, Kryptowährungen in das Portfolio aufzunehmen.

Christopher Klee
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Bitcoin-Münzen in einem Einkaufswagen

Beitragsbild: Shutterstock

JPMorgan ist auf den Hund – genauer: den Honigdachs – gekommen. In einem Schreiben, das dem Nachrichtenportal Bloomberg vorliegt, empfiehlt die Großbank ihren Kunden ein Investment in Bitcoin und Co. Freilich lassen die Großbanker dabei die Kirche im Dorf: Mehr als ein Prozent solle der Anteil von Kryptowährungen im Portfolio nicht betragen.

In einem Multi-Asset-Portfolio können Investoren wahrscheinlich bis zu 1 Prozent ihrer Allokation in Kryptowährungen hinzufügen, um einen Effizienzgewinn bei den risikobereinigten Gesamtrenditen des Portfolios zu erzielen,

zitiert Bloomberg aus dem Schreiben, das JPMorgan am 24. Februar an seine Kunden geschickt hat.

JPMorgan: Bitcoin Bulle mit angezogener Handbremse

Die Empfehlung kommt eine knappe Woche nachdem JPMorgan vor einer Überbewertung des Bitcoin-Kurses gewarnt hat. Dass die Bank dem digitalen Gold eine zu große Abhängigkeit vom US-Dollar attestiert, entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie. Schließlich betrachten viele Bitcoin-Investoren BTC als eine Versicherung gegen eine Inflation bei US-Dollar und anderen Fiatwährungen.

Das Narrativ von Bitcoin als Hedge gegen eine ungebremste Vergrößerung der Fiatgeld-Menge hat durch die Coronavirus-Pandemie neuen Auftrieb erhalten. Mittlerweile haben auch börsengehandelte Unternehmen Bitcoin als Reserve-Asset für sich entdeckt. Seitdem der US-amerikanische IT-Dienstleister MicroStrategy Bitcoin zu seinem wichtigsten Reseve-Asset erklärte, hat das Unternehmen seine Bitcoin-Kriegskasse mit über 90.000 BTC befüllt.

Mittlerweile sind auch Jack Dorseys FinTech-Unternehmen Square und der E-Autbobauer Tesla auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen. Vieles, allen voran Jack Dorseys Bitcoin-Bulllentum, deutet darauf hin, dass auch Twitter in Bitcoin einsteigen könnte.

BNY Mellon führt Krypto-Dienstleistungen ein

Während sich JPMorgan nur langsam für Bitcoin öffnet, ist eine andere US-Großbank bereits dabei, Nägel mit Köpfen zu machen. Mit der New Yorker Bank BNY Mellon hat die älteste Bank der USA unlängst verkündet, Bitcoin-Dienstleistungen in ihr Serviceangebot aufzunehmen. Konkret entwickelt BNY Mellon derzeit den Prototypen für ein System, das der Bank die Verwahrung von Bitcoin und anderen digitalen Assets ermöglichen soll. Die Bank hatte im Vorfeld ein gestiegenes Bedürfnis von (potenziellen) Kunden nach einem solchen Service registriert. Die Entscheidung, in die Krypto-Verwahrung einzusteigen, wurde BNY Mellon durch Nachjustierungen bei der US-amerikanischen Krypto-Regulierung erleichtert.

Wer sich bei der Zusammenstellung seines Krypto-Portfolios indessen nicht auf Einschätzungen von Großbanken verlassen möchte, dem sei ein Blick in den Kryptokompass empfohlen: Deutschlands ersten Börsenbrief für digitale Währungen.

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