Mit Bluesky gegen BigTech Jack Dorsey launcht dezentrale Social-Media-Plattform: Gefahr für Twitter?

Jack Dorsey sagt Twitter den Kampf an – mit einer Web3-Alternative. Sie startet in der geschlossenen Beta. Was bietet Bluesky?

Giacomo Maihofer
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Jack Dorsey Bluesky

Beitragsbild: shutterstock

| Mit Bluesky will Jack Dorsey die Aufmerksamkeitsökonomie aufmischen

Was lange währt, wird langsam wahr: Jack Dorsey ist zurück im Geschäft mit den sozialen Medien. Mit Bluesky veröffentlicht der Twitter-Gründer seine neue Social-Media-App. Seit 2019 ist das Projekt in der Entwicklung. Am 1. März dieses Jahres startete nun die geschlossene Beta, vorerst nur für Apple-Geräte und auf Einladung. Auf der Webseite kann man sich für den offiziellen Launch anmelden. Vom Interface her gleicht Bluesky seinem großen Vorbild. Der entscheidende Unterschied: Die App setzt voll auf die Features von Web3 – und soll so die Sünden seines geistigen Vorgängers bereinigen.

Seit seinem Rücktritt als Vorstand in 2022 ist Jack Dorsey einer der heftigsten Kritiker von Twitter – und bekennender Bitcoiner. Mit Block betreibt er eine der wichtigsten Firmen rund um das digitale Gold.

Mit 8.000 Bitcoin im Portfolio ist sie der fünfgrößte Holder (Wert aktuell rund 170 Millionen US-Dollar). Die Firma arbeitet an der Cash App, einem populären Bezahlnetzwerk für Bitcoin, und betreibt mit Tesla Bitcoin-Farmen. Diese minen mit erneuerbaren Energien.

Jack Dorsey sagt Twitter den Kampf an

Die sozialen Medien sind laut Dorsey schon länger zur Gefahr für die Gesellschaft geworden: zu viel Kontrolle und Zensur durch Regierungen, zu wenig Privatsphäre für Nutzer, ausbeuterische Geschäftsmodelle. Für ihn führt der einzige Weg aus diesem Dilemma über dezentrale Protokolle: “Es kann kein Unternehmen sein. Deshalb habe ich aufgehört, Twitter zu benutzen”, schrieb er in einer geleakten SMS an seinen Freund Elon Musk.

Hier setzt Bluesky an. Dorsey sieht es in einer Reihe mit dezentralen Social-Media-Apps wie Nostr und Mastodon, von denen er auch Fan ist. Viel ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht über Bluesky bekannt. Es ist Teil eines Authenticated Transfer (AT) Protokoll, ein offener Standard. Dieser soll die Grundlage für ein Netzwerk dezentraler Kurznachrichtendienste werden. Nutzer werden einfach zwischen ihnen wechseln können. Ihre Daten bleiben geschützt. Zensur findet keine statt. Wann Bluesky offiziell launcht, ist bisher ebenfalls unklar.

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