Geldwäsche-Ermittlungen Binance im Visier der US-Steuerbehörde IRS

Medienberichten zufolge ermitteln das US-Justizministerium und die Bundessteuerbehörde IRS aktuell gegen Krypto-Geldwäscher. Dafür arbeiten sie mit der Bitcoin-Börse Binance zusammen.

Christopher Klee
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Symboldbild Bitcoin-Geldwäsche

Beitragsbild: Shutterstock

Die größte Bitcoin-Börse der Welt befindet sich offenbar im Visier der US-amerikanischen Steuerbehörde IRS. Das berichtet das Nachrichtenportal Bloomberg Tax unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Danach haben Beamte der IRS und des US-amerikanischen Justizministeriums Informationen von Personen gefordert, die Einblick in das Geschäft von Binance Holdings, der Muttergesellschaft von Binance, haben. Hintergrund der Ermittlungen sei der Verdacht, dass Kriminelle die Exchange für Geldwäsche verwenden.

Binance betont Kooperationsbereitschaft

Binance-Sprecherin Jessica Jung signalisierte gegenüber Bloomberg die Bereitschaft der Exchange, mit den Behörden zu kooperieren. Darüber hinaus verweist Jung auf die Vorkehrungen, die Binance bereits für die Bekämpfung von Finanzkriminalität getroffen habe.

Wir nehmen unsere gesetzlichen Verpflichtungen sehr ernst und arbeiten mit den Regulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden zusammen. Wir haben hart daran gearbeitet, ein robustes Compliance-Programm aufzubauen, das Anti-Geldwäsche-Prinzipien und Werkzeuge beinhaltet, die von Finanzinstituten verwendet werden, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu behandeln.

Mittlerweile hat sich auch Binance-Chef Changpeng Zhao zu dem Bericht geäußert. Auch Zhao betont die Kooperationsbereitschaft von Binance – und kritisiert die Wortwahl in der Überschrift des Bloomberg-Artikels.

Der “News”-Titel ist schlecht. Der Artikel selbst ist eigentlich nicht so schlecht (aber wer liest schon). Er beschreibt, wie @binance mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeitet, um schwarze Schafe zu bekämpfen, aber irgendwie lässt er es wie eine schlechte Sache aussehen … wie auch immer. Zurück an die Arbeit.

Binance CEO Zhao via Twitter

Auch die BaFin befasst sich mit Binance

Unterdessen haben mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auch die deutschen Markthüter zuletzt den Bitcoin-Börsen-Behemoth unter die Lupe genommen. Konkret geht es um die umstrittenen Aktien-Token, die Binance jüngst eingeführt hat. Dabei handelt es sich um Krypto-Token, die die Aktienkurse von Unternehmen abbilden. Für die BaFin ist damit der Grat zum Wertpapier überschritten. Ende April veröffentlichte die Behörde eine Verbrauchermitteilung mit dem “begründeten Verdacht”, dass Binance für seine Stock Token ein Wertpapierprospekt hätte anfertigen müssen – wie es auch beim öffentlichen Angebot von traditionellen Wertpapieren Pflicht ist. Auch hier hat die Bitcoin-Börse ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden betont.

BNB-Kurs erhält einen Dämpfer

Der zuletzt starke Kurs des hauseigenen Utility Token, dem Binance Coin (BNB), hat nach Bekanntwerden der IRS-Ermittlungen einen Dämpfer erhalten. Allerdings befand sich BNB damit in bester Gesellschaft, denn zur gleichen Zeit crashte nahezu der gesamte Krypto-Markt, was maßgeblich mit der Bitcoin-Schelte von Tesla-CEO Elon Musk in Verbindung gebracht wird.

Zu Redaktionsschluss handelt BNB, der erst am 10. Mai ein Allzeithoch bei 686 US-Dollar aufgestellt hat, bei 598 USD. Im 24-Stunden-Vergleich muss BNB 8,5 Prozentpunkte abgeben.

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