Facebook-Tochter Libra lässt sich nicht beirren

Die Libra Association hält weiterhin an ihren Plänen fest, eine digitale globale Währung herauszugeben. Das geht aus der neuen Roadmap der Facebook-Tochter hervor.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Libra lässt sich nicht beirren. Die Facebook-Tochter hält nach wie vor an ihren Plänen fest, eine eigene digitale Währung herauszugeben. Und das, obwohl die Unkenrufe in den letzten Monaten kaum zu überhören waren. Bei weltweiten Anhörungen wurden Vertreter des Unternehmens von Regierungsvertretern und Regulatoren hart ins Gericht genommen. Gerade die US-amerikanische Kongressabgeordneten ließen kein gutes Haar an der Sache, sondern zogen in ihrer Argumentation bisweilen gar Bitcoin als Kryptowährung vor. Im deutschen Bundestag ist es indessen weniger hitzig zugegangen. Dennoch fielen die Reaktionen auf Libra größtenteils negativ aus.

Die Bedenken der Abgeordneten bezogen sich einerseits auf Facebooks Umgang mit Benutzerdaten– gerade im Cambridge-Analytica-Skandal hatte sich der Konzern nicht mit Ruhm bekleckert. Doch vor allem der Umstand, dass Facebook seinen über zwei Milliarden Nutzern eine veritable Alternative zu staatlichen Währungen bieten könnte, treibt die Regulatoren um.

Libra will die Community miteinbeziehen

Nichtsdestotrotz hat die Libra Association am 17. Dezember ihre neue Roadmap veröffentlicht. Wie die Association hier verlauten lässt, stehen die technischen Grundpfeiler bereits – die Weichen für das Mainnet seien gelegt. Dabei lässt sich Libra in die Karten schauen – Technikbegeisterte können auf Github Einblick in die aktuellen Schritte nehmen. Aktuell arbeite das Entwickler-Team am Konsensmodell sowie der Interoperabilität des Systems. Die Community ist bei allen Prozessen dazu aufgerufen, am Projekt teilzunehmen. Dementsprechend lege Libra vor allem auf Transparenz wert:

Wir arbeiten bereits vollständig [transparent] […], veröffentlichen unsere Pläne (einschließlich dieses Dokuments) und haben Ingenieure auf Abruf, um unser Testnet, die Foren und eingehende GitHub-Probleme zu unterstützen.

Weiter heißt es:

Wir arbeiten daran, die Community direkt aufzubauen, statt sie zu uns kommen zu lassen. Es ist nicht ganz klar, wie das im Detail aussehen wird, aber es gibt zwei Hauptpublikumsgruppen: Vereinsmitglieder und Nichtmitglied-Client-Entwickler (sowohl auf App- als auch auf Smart-Contract-Ebene).

Einen konkreten Starttermin gibt es indes nicht – zuvor sind wohl nach wie vor die Regulierungsbehörden zu überzeugen.

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