Ethereum: Vitalik Buterin erwägt Erhöhung des Rewards für das Staking von Ether

Auch in der Ethereum-Community scheint sich wieder einiges zu bewegen. Gründer Vitalik Buterin gab kürzlich auf Github bekannt, den Staking Reward für den Einsatz des Proof-of-Stake-Algorithmus erhöhen zu wollen. Ziel ist es das Validieren von Transaktionen attraktiver zu gestalten.

Sebastian Holz
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Vitalik

Beitragsbild: TechCrunch, Creative Commons

| SAN FRANCISCO, CA - SEPTEMBER 18: Ethereum Founder and Inventor Vitalik Buterin speaks onstage during TechCrunch Disrupt SF 2017 at Pier 48 on September 18, 2017 in San Francisco, California. (Photo by Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch) *** Local Caption *** Vitalik Buterin

Wie Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin am 20. April auf Github verlauten ließ, könnte der Staking Reward für Ethereum-Validatoren höher ausfallen als bislang angedacht. Möglich ist das, sobald der Ethereum-Algorithmus auf Proof of Stake (PoS) umgestellt wird. Derzeit arbeitet der Ethereum-Algorithmus noch auf dem Proof-of-Work-System (PoW). Nutzer des Systems zahlen dem Miner derzeit eine Gebühr, um eine Transaktion einzuleiten. Der Miner wiederum erzeugt neue Transaktionen und erhält seine Belohnung in Form von Ether. PoW-Systeme haben allerdings den Nachteil eines relativ hohen Energieverbrauchs und stehen daher in der Kritik. Schenkt man Vitalik Buterin Glauben, so soll der Wechsel von PoW zu PoS zukünftig nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch eine Verbesserung der Effizienz zur Folge haben. Derzeit rechnet man mit der Einführung des PoS-Algorithmus in den nächsten 16 Monaten. In der Community wird daher schon jetzt heiß über die zukünftigen Rewards diskutiert.

Wie sieht der Vorschlag konkret aus?

Laut Vitalik Buterin soll auf der Grundlage des Community-Feedbacks eine Erhöhung der Ether-Emission auf 2.097.152 Ether pro Jahr festgelegt werden, wenn rund 134.217.728 validiert werden. Die daraus resultierende jährliche Rendite für den Staker beläuft sich dabei auf rund 1,56 Prozent. Laut Buterin eine Rendite, die zum einen Anreize für Staker schaffen, andererseits aber eine zu starke Ether-Inflation vermeiden soll. Zukünftig sollen daher Basis-Belohnungsquotienten basierend auf einer voreingestellten maximalen Ausgabe festgelegt werden, die in Kraft treten, sobald alle Protokolldetails ausgelotet sind. Hier eine Tabelle mit den neuen Gesamtausgabe-Raten des Vorschlags:

ETH validating                 Max annual issuance    Max annual return rate

1.000.000                         181.019                           18,10 %

3.000.000                        313.534                           10,45 %

10.000.000                      572.433                           5,72 %

30.000.000                     991.483                           3,30 %

100.000.000                   1.810.193                         1,81 %

134.217.728                     2.097.152                         1,56 %

Auch Justin Drake äußerte sich auf Vitaliks GitHub-Kommentar und bekundete seine Zustimmung zu Buterins Idee. Der Ethereum-Forscher bezeichnet 32 Millionen Ether als ideale Größe zur Aufrechterhaltung der Netzwerksicherheit der Ethereum-Blockchain. Er ist der Meinung, dass unter solchen Bedingungen die Basisinflation ca. ein Prozent und die Basisrendite rund 3,2 Prozent betragen wird. Dies wäre weitaus geringer als die durchschnittliche US-Dollar-Inflationsrate von 3,22 Prozent. Seiner Annahme zur Folge, würde jeder Shard durchschnittlich 1.000 ETH Gas pro Jahr verbrauchen, was etwa 100 mal weniger Gas als heute wären. Laut Drake würde die Inflation dann rund 0,5 Prozent und die Rückgabe des Validators ca. fünf Prozent betragen. Werte, mit welchen Drake leben könnte und das Netzwerk gesund anmuten lassen würden.

Ausblick zum Staking

Derweil scheint der von Buterin diskutierte Vorschlag auf überwiegend positive Reaktionen zu stoßen. Details zum Ether Staking sind derzeit aber nur formal bekannt und ein Großteil der Regeln werden indes noch diskutiert. Auch die Anzahl der benötigten Ether scheinen noch immer nicht in Stein gemeißelt. Aktuell ist von 32 Ether die Rede. Zukünftig soll es Ether-Hodlern möglich sein, sich in sogenannten Ethereum-Staking-Pools zusammenzuschließen. Dividenden sollen dann im Verhältnis zur Anzahl der hinterlegten Ether an jedes Mitglied des Pools aufgeteilt werden. Dabei gilt: Je höher die Summe der gestakten Ether, umso höher auch die zu erwartende Rendite.

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