Der von einigen prophezeite große Ethereum-Abverkauf ist ausgeblieben. Stattdessen hat ETH Staking einen neuen Meilenstein erreicht. Über 19,3 Millionen Ethereum wurden mittlerweile in den Ethereum Staking Contract eingezahlt. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass viele Investoren infolge des erfolgreichen Shappella-Upgrade nicht weniger, sondern mehr Vertrauen in Ethereum haben.
Doch das ist nicht die einzige spannende Statistik zum ETH Staking. Im Folgenden werfen wir deshalb einen Blick auf weitere interessante Zahlen und analysieren, was diese für die zweitgrößte Kryptowährung nach Bitcoin bedeuten.
SEC befeuert Staking-Abhebungen
Eine Analyse des Krypto-Unternehmen Nansen zeigt, dass Kraken und Coinbase zusammen mit 870.688 ETH derzeit für 78,3 Prozent aller Hauptabhebungen aus ETH Staking verantwortlich sind. ETH-Hauptabhebungen (principal withdrawals) definiert Nansen dabei als alle Abhebungen aus ETH-Staking, die von aktiven Validatoren im Ethereum 2.0-Netzwerk getätigt werden. Diese Abhebungen treten auf, wenn Validatoren ihre Staking-Positionen reduzieren oder ganz beenden möchten und ihre gestakten ETH sowie erzielten Belohnungen abheben.
Wie die Grafik zeigt, stammt mit 64,1 Prozent die überwältigende Mehrheit aller Staking-Abhebungen von der Krypto-Börse Kraken. Der Grund dafür ist, dass die SEC die Krypto-Börse unter Androhung einer Klage dazu aufgefordert hat, ihren Staking Service einzustellen. Das harte Vorgehen von SEC-Chef Gary Gensler zeigt hier seine Nachwirkungen.
Die Entwicklung legt jedoch nahe, dass zahlreiche Nutzer des Kraken-Staking-Service weiterhin am Staking interessiert sind. Es ist daher wahrscheinlich, dass sie ihre ETH nach der erfolgreichen Abhebung von Kraken auf alternativen Plattformen oder in privaten Wallets erneut staken werden.
On-Chain-Daten zeigen, dass diese Entwicklung derzeit schon einzutreten scheint. Denn dezentrale Staking-Anbieter gewinnen in den vergangenen Tagen neue Nutzer dazu, wie Daten von Nansen veranschaulichen.
Diese Entwicklung ist ein Hinweis darauf, dass Kunden von zentralen Börsen ihre Ether von dessen Staking-Angeboten hin zu Alternativen in Protokollen wie Lido, Rocket Pool, Frax Finance oder neuen, dezentralen Alternativen wie Ether.fi bewegen.
Fazit
Das Erreichen des neuen Allzeithochs von 19,3 Millionen gestakten Ethereum zeigt das wachsende Vertrauen der Investoren in das Ethereum-Ökosystem, nach dem erfolgreichen Shapella-Upgrade. Trotz regulatorischer Hürden, wie der SEC-Klage gegen Kraken, bleibt das Interesse am Ethereum-Staking hoch. Die Tatsache, dass immer mehr Investoren ihre ETH staken und netto gegenwärtig mehr ETH in Staking eingezahlt als ausgezahlt werden, zeigt das anhaltende Vertrauen vieler Investoren.