Nach Ethereum Upgrade Junges Staking-Protokoll Ether.fi wächst rasant

Ethereums Shapella-Upgrade ist durch, die Sorgen um einen Abverkauf verflogen. In der Folge strömen Nutzer nun auch zu neuen Staking-Produkten. Die beliebteste derzeit: Ether.fi.

Johannes Macswayed
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Ethereum Ether.fi

Beitragsbild: Shutterstock

| Nach dem Shapella-Upgrade sind Ethereum-Staking Produkte wie Ether.fi besonders gefragt

In der Krypto- und breiteren Finanzwelt gibt es vor anstehenden Ereignissen eines Projekts oder Unternehmens eine Devise: “Buy the Rumor, sell the News”. Umgekehrt verhielt es sich aber scheinbar beim Shapella-Upgrade von Ethereum. Die Furcht um Millionen frei werdende ETH drückte vorab auf den Kurs. Als die Krypto-Community jedoch den reibungslosen Ablauf des Upgrades ohne unheilvolle Konsequenzen vernahm, zog der ETH Kurs stark an. Also in diesem Fall doch “Sell the Rumor, Buy the News”.

Mit ETH stiegen auch die Token der Staking-Projekte wie Lido Finance oder Rocket Pool. Einzahlungen in deren Staking Plattform blieben indes aber verhältnismäßig stabil und verzeichnen seither nur wenig Zuwachs. Anders ist das bei Ether.fi, dessen Total-Value-Locked (TVL) um mehr als 30 Prozent anstieg, wie Daten von Dune Analytics zeigen.

Was ist Ether.fi?

Wie auch Lido und Rocket Pool ist Ether.fi ein liquides Staking-Protokoll auf Ethereum. Nutzer können dort ETH einzahlen und erhalten Staking-Rewards. Da ihre Token aber währenddessen unzugänglich sind, bekommen sie im Gegenzug einen Token, der als Pfandmarke fungiert. Dieses ETH-Derivat hat den mehr oder minder gleichen Kurs und kann wie das Original auf anderen DeFi-Plattformen eingesetzt werden, um zusätzliche Rendite zu erwirtschaften. Ethereum Nutzer umgehen somit Opportunitätskosten.

Das Problem dabei ist, dass Nutzer dieser Drittanbieter nicht selbst auf der Chain staken, sondern ihre Token an Validatoren delegieren. Damit geben sie auch die Schlüssel zu ihrem ETH ab. Und der Krypto-Sektor ist es nie leid, immer wieder aufs neue zu predigen: “Not your keys, not your Crypto”. Ether.fi aber verspricht seinen Nutzern, die Dezentralität und Souveränität aufrechtzuerhalten. Nutzer geben ihre Schlüssel beim Staken über Ether.fi nicht auf und behalten daher jederzeit die Kontrolle über ihre Token.

Airdrop-Aussicht sorgt für Zuwachs

Ether.fi befindet sich derzeit noch in einer geschlossenen Testphase. Im Zuge des “Early Adopter Programme” können Nutzer hier vorab alle Funktionen der Plattform ausprobieren. Da das Projekt noch keinen Token hat, bietet die Aktivität hier zudem Aussicht auf einen zukünftigen Airdrop. Dies dürfte einer der Gründe sein, weshalb das Protokoll derzeit starken Zuwachs verzeichnet. Noch dementiert der CEO des Projekts, Mike Silagadze, jedoch Pläne für einen möglichen Token.

Doch auch institutionelle Anleger könnten für die starken Zuflüsse verantwortlich sein. Diese investierten bisher nur zögerlich in den Staking-Sektor von Ethereum. Zum einen wegen der Einbahnstraße, die Staking auf Ethereum noch vor Shapella darstellte. Zum anderen, weil man ungern die Kontrolle über große Mengen ETH an Drittanbieter wie Lido Finance abgeben wollte. Mit Lösungen zur Selbstverwahrung erlangen institutionelle Anleger nun womöglich die nötige Gewissheit, um größere Geldmengen in den Bereich fließen zu lassen. Protokolle wie Ether.fi könnten hiervon am meisten profitieren.

Bereits am 27. April will das Team den Mainnet-Start einleiten. Am 30. April gibt es zudem einen Stichtag für die Beteiligung am Early-Adopter-Programm, ehe der Launch komplett vollzogen ist.

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