Tom Lee, geschäftsführender Gesellschafter von Fundstrat Global Advisors, und derzeit als Saylor-Äquivalent für Ethereum aktiv, prognostizierte heute Nacht (MEZ), dass ETH “in den nächsten Stunden” einen Boden erreicht. Demnach könnte der Tiefpunkt der zweitgrößten Kryptowährung bereits überwunden sein.
Für Anleger könnte sich daher aktuell eine günstige Einstiegsgelegenheit bieten. Das dachte sich wohl auch der BitMine-Chairman selbst – denn das größte Ethereum-Treasury-Unternehmen verkündete gestern den Kauf von 4.871 ETH für 21 Millionen US-Dollar. Damit stieg der Gesamtbestand des Unternehmens auf rund 1,72 Millionen ETH, was bei den aktuellen Marktpreisen einem Wert von rund 7,5 Milliarden US-Dollar entspricht. Der Net Asset Value des Unternehmens kletterte damit auf fast 9 Milliarden US-Dollar.

Grund für Lees Vorhersage ist eine Nachricht von Mark Newton, dem Global Head of Technical Strategy bei Fundstrat. Dieser erklärte: “ETH bietet hier ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis”, und fügte hinzu, dass er “sehr skeptisch” sei, dass es den Trend bricht oder das Tief der letzten Woche durchbricht. “Idealerweise sollte der Kurs in den nächsten 12 Stunden bei 4.300 US-Dollar seinen Tiefpunkt erreichen und dann wieder auf neue Höchststände ansteigen, um über 5.100 US-Dollar und bis in die Nähe von 5.400 US-Dollar bis 5.450 US-Dollar zu gelangen”, so Newton. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der native Token der führenden Smart-Contract-Plattform bei über 4.400 US-Dollar – Stand jetzt scheint sich die Prognose also zu bewahrheiten.
Auch Spot ETFs kaufen den Dip
Doch nicht nur ETH-Treasury-Unternehmen zeigen sich weiterhin bullisch. Auch die Ethereum Spot ETFs in den USA verzeichneten am Montag Nettozuflüsse in Höhe von insgesamt 443,9 Millionen US-Dollar und damit den dritten Tag infolge ein positives Ergebnis. Bemerkenswert ist, dass die Zuflüsse der Ethereum ETFs am Montag mehr als doppelt so hoch waren wie die der Bitcoin-Indexfonds.
“ETH ETFs übertrafen bei den Zuflüssen weiterhin die BTC ETFs, was auf eine signifikante Rotationsverschiebung in Richtung Ethereum hindeutet, die durch die Möglichkeit Rendite zu generieren, die regulatorische Klarheit und die wachsende Adoption durch Corporate Treasuries angetrieben wird”, sagte Nick Ruck, Direktor bei LVRG Research.
Der Wechsel im Anlegersentiment von Bitcoin zu Ethereum wird auch von den Aktivitäten eines Krypto-Wals symbolisiert. Dieser verkaufte am Sonntag BTC für 2,7 Milliarden US-Dollar und legte die Erlöse postwendend in ETH an. Zwar hält er weiterhin 56.816 BTC, die derzeit mit 6,36 Milliarden US-Dollar bewertet werden, dennoch ist die Portfolioumschichtung bemerkenswert.
Angesichts der aktuellen Dynamik könnte sich der Aufwärtstrend bei Ethereum also tatsächlich fortsetzen und ETH neue Höhen erklimmen. Sollte Peter Schiff mit seiner neuesten Prognose für Bitcoin Recht behalten, droht ETH jedoch ebenfalls ein massiver Kursrutsch.

Quellen