Im Galopp Ethereum 2.0: Upgrade ebnet weiter den Weg

Ethereum kann bereits die dritte Hard Fork in diesem Jahr vermelden. Damit bewegt sich das Netzwerk weiter in Richtung einer Transformation hin zu einem Proof-of-Stake-basierten Konsensmechanismus.

Daniel Hoppmann
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Beitragsbild: Shutterstock

Das Ethereum-Netzwerk arbeitet weiter an der energiesparenden Transformation in Richtung Proof-of-Stake (PoS). Nach den Hard Forks “Berlin” im April und “London” im August dieses Jahres folgt nun der nächste wichtige Schritt hin zu Ethereum 2.0. Wie verschiedene Core Developer auf Twitter berichten, sei der Launch des jüngsten Upgrades “Altair” erfolgreich verlaufen. Laut Ethereum-Mitentwickler Preston Van Loon liege die Beteiligungsrate aktuell bei etwa 95 Prozent und damit im grünen Bereich.

Altair bringt Neuerungen für die Beacon Chain, also dem Motor von Ethereum 2.0, der nach erfolgreicher PoS-Umstellung mit dem ETH-Mainnet verschmelzen soll. Neben kleineren Patches sind es vor allem zwei Novitäten, die das Upgrade mitbringt. Zum einen führt die Hard Fork einen sogenannten Light Client Support ein. Diese auch als Light Nodes bekannten Netzwerkknoten können sich nun mit Validatoren synchronisieren und schon mit geringen Ressourcenanforderungen auf mobilen Geräten laufen. Zum anderen bildet die Implementierung der “Slashing”-Funktion den zweiten zentralen Baustein des Updates. Dabei handelt es sich um eine Art Disziplinarmaßnahme, die das Netzwerk gegen inaktive oder missbräuchlich agierende Validatoren verhängen kann. Konkret bedeutet das, dass ihre eingezahlten ETH-Token konfisziert werden können. Damit soll die Bindung der Nodes an das Netzwerk gestärkt werden, argumentiert die Ethereum Foundation.

Krypto-Space reagiert gespalten

Zwar stößt die Altair Hard Fork auf großen Zuspruch innerhalb der Ethereum Community, dennoch gibt es auch kritische Stimmen. So sehen einige in dem neusten Update nun den endgültigen Beweis dafür, dass das ETH-Netzwerk eine zentralisierte Spielwiese ihrer Entwickler sei. Einer davon ist TON Labs Co-Founder und Chief Technical Officer (CTO) Mitja Gorovshevsky:

Die Bestrafung von Validatoren, die sich nicht an dieses Upgrade halten, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Entwickler das Ethereum-Netzwerk tatsächlich zentral verwalten.

Mitja Gorovshevsky, CTO bei TON Labs

Den Node-Betreibern bleibt letztlich nichts anderes übrig, als sich mit den Neuerungen abzufinden. Denn solange die renitenten Validatoren sich weigern, auf das Update umzusteigen, sind sie abgeschnitten von der Beacon Chain. Weitere Bestrafungen könnten folgen, meint Ioana Frincu von der DeFi-Plattform EQIFI.

Laut Van Loon liegt die Anzahl derjenigen, die noch nicht auf Altair geupgradet haben, bei knapp 5 Prozent. Inwiefern nun also interne Grabenkämpfe drohen, bleibt abzuwarten. Bisher scheint es, als wolle man mit aller Kraft bisherige Defizite gegenüber Konkurrenzprojekten wie Solana oder Cardano möglichst schnell entgegenwirken. Hinzu kommt, dass nach wie vor unbekannt ist, wann der tatsächliche Umstieg auf Ethereum 2.0 erfolgen wird. Auch Mastermind Vitalik Buterin hielt sich dazu bedeckt.

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