Jahresvorschau Diese 5 Ereignisse werden Bitcoin 2020 beherrschen

Halving, McAfee-Kursziel und potenzieller ETF: Auf diese Ereignisse dürfen sich Bitcoiner 2020 freuen. Wir wagen den Blick in die Glaskugel.

David Scheider
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Bitcoin (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

1. 2020 – das Jahr des Bitcoin ETF?

Der Launch eines börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds, kurz ETF (Exchange Traded Fund) gestaltet sich schwieriger als anfangs gedacht. Nachdem VanEck/SolidX seinen Antrag auf Genehmigung des Krypto-Finanzprodukts bereits am 13. September 2019 zurückgezogen hatte, scheiterte der verbleibende Hoffnungsträger Bitwise an der US-Börsenaufsicht SEC. Schließlich erteilte diese dem Bitwise Bitcoin ETF am 9. Oktober eine Absage.

Am 20. November wurde indes bekannt, dass Bitwise eine zweite Chance erhält. Die SEC erlaubt dem kalifornischen Unternehmen abermals, Zweifel an der Manipulationssicherheit des Bitcoin-Markts zu zerstreuen und gewährt Bitwise einen weiteren Versuch. Bis zum 18. Dezember konnten Marktbeobachter Argumente für oder gegen den Bitwise Bitcoin ETF bei der Behörde einreichen. 2020 dürfte sodann eine endgültige Entscheidung für oder wider BTC ETF fallen.

2. Das Bitcoin Halving

Alle vier Jahre halbiert sich die Bitcoin-Inflationsrate. Anstatt von 12,5 BTC werden voraussichtlich ab Mai 2020 nur noch 6,25 Bitcoin je Block emittiert.

Bereits im Vorfeld hatte die Community über mögliche Auswirkungen auf den Kurs der Kryptowährung Nr. 1 diskutiert. Befürworter eines Kursanstiegs führen eine damit verbundene zusätzliche Verknappung des Angebots ins Feld, die – eine mindestens gleichbleibende Nachfrage vorausgesetzt – mikroökonomischen Gesetzmäßigkeiten zufolge einen Kursanstieg zur Folge haben muss. PlanBs Stock-to-Flow-Modell liefert den Bullen zusätzliches Futter.

Gegner der Theorie argumentieren, dass sich die Bitcoin-Emissionsrate bereits zum dritten Mal halbiert. Marktteilnehmer wissen um die damit verbunden Effekte – und preisen das Halving bereits vorab ein. Welchen Einfluss die Angebotsverknappung auf das Marktumfeld haben wird, dürfte sich 2020 bereits deutlich abzeichnen.

3. Deutsche Banken werden Bitcoin-Verwahrer

Dem Gesetz zur Umsetzung der vierten EU-Geldwäscherichtlinie sei Dank: Ab 2020 dürfen deutsche Banken Kryptowährungen wie Bitcoin für ihre Kunden verwahren. Mit dem Gesetzentwurf hat der Bundestag den Weg für Innovationen am Krypto-Markt freigemacht – die Zustimmung des Bundesrats gilt als sicher. Wie Sven Wagenknecht im Kommentar bereits beschrieben hatte, können sich Kreditinstitute ab sofort bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, der BaFin, für eine entsprechende Lizenz melden.

Auf Nachfrage von BTC-ECHO fiel die Zwischenbilanz indes eher nüchtern aus: Traditionelle Großbanken wie die Commerzbank, die Deutschen Bank, ING, Santander und die DZ Bank äußern sich zu dem neuen Geschäftszweig eher zurückhaltend. Man beobachte den Markt, plane derzeit aber keine Aktivitäten im Verwahren von Token und Kryptowährungen.

Einzig aus dem Start-up-Sektor ist dieser Tage mit Innovation zu rechnen. So bietet etwa das FinTech Finoa eine Krypto-Custody-Lösung auf Bankenniveau an.

Ob der angeschlagene Bankensektor Kryptowährungen als Chance begreifen wird, dürfte eine der spannenden Fragen des kommenden Jahres werden.

4. John McAfee prophezeit Bull Run

Ob John McAfee, seines Zeichens libertärer Präsidentschaftskandidat und Cyber-Security-Experte, sein Fortpflanzungsorgan behalten darf, wird sich 2020 endgültig zeigen. Schließlich wettete das Enfant terrible der Bitcoin-Szene am 17. Juni 2017, dass BTC spätestens am 31.12.2020 die Mondlandung schafft: Eine Million US-Dollar soll Bitcoin bis dahin wert sein. Andernfalls verspeise er sein Gemächt, so McAfee. Jüngst verdoppelte der Multimillionär sein Kursziel abermals. Im Interview mit AIBC Summit rief McAfee einen Kurs von zwei Millionen US-Dollar bis Ende 2020 aus.

Wenn BTC weniger als zwei Millionen US-Dollar bis Ende 2020 wert ist, ist die Mathematik selbst eine fehlerhafte Disziplin,

so McAfee im Video.

5. Proof of Keys 2020

Am 3. Januar 2019 rief Bitcoin OG Trace Mayer erstmals den sogenannten Proof of Keys aus. Dabei handelt es sich um ein Bitcoin Event, in dem die Community dazu aufgerufen wird, alle BTC von Verwahrstellen wie Exchanges abzuziehen. Denn nur durch die Kontrolle der Private Keys könne man die monetäre Souveränität, die Bitcoin bietet, in Anspruch nehmen.

Das Vorhaben wurzelt indes in regelmäßigen Berichten über Börsen-Hacks und dem damit verbundenen Verlust von hinterlegten Kundenvermögen. Welche Auswirkungen der digitale Bankrun am 3. Januar 2020 auf das Börsengefüge haben wird, bleibt abzuwarten. So manche Börse könnte allerdings in Liquiditätsschwierigkeiten geraten.

Mayer etwa deutete verschiedentlich an, dass der zurückliegende Proof of Keys am Niedergang der Bitcoin-Börse QuadrigaCX nicht ganz unschuldig ist.

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