Alles im Blick Die wichtigsten Krypto-News der Woche

El Salvador macht Bitcoin zur Staatswährung; China weitet Mining-Verbot aus; MicroStrategy kauft weitere Bitcoin; Kusama startet Parachain-Auktionen und der IRS fordert zusätzliches Budget.

Daniel Hoppmann
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Eine Zeitung, ein Handy und eine rote Tasse stehen auf einem Holztisch.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

El Salvador macht Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel

Am vergangenen Mittwoch schrieb El Salvador Krypto-Geschichte. Als erstes Land überhaupt erklärte der mittelamerikanische Staat Bitcoin zum legalen gesetzlichen Zahlungsmittel. Wie der Präsident von El Salvador Nayib Bukele via Twitter mitteilte, verabschiedete das Parlament das entsprechende Gesetz mit einer absoluten Mehrheit von 62 aus möglichen 84 Stimmen. In dem Gesetz ist beispielsweise festgelegt, dass Preise in Bitcoin ausgedrückt werden dürfen und die Annahme der Kryptowährung in Geschäften verpflichtend ist. Zudem können Bürger ab sofort ihre Steuern in BTC entrichten.

Die Legalisierung scheint nun eine Adoptionswelle in Lateinamerika losgetreten zu haben. Die Zahl der aus der Politik stammenden Krypto-Befürworter auf dem Kontinent wächst. So kündigte beispielsweise Paraguay nur wenige Stunden später ein Bitcoin-Projekt mit PayPal an. Und auch in Mexiko wollen Politiker Kryptowährungen weiter vorantreiben.

China weitet Krypto-Mining-Verbot aus

Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich auf der anderen Seite unseres Planeten: Lokalregierungen in China gehen weiter gegen Mining-Farmen vor. Wie das Krypto-Nachrichtenportal The Block unter Berufung auf offizielle Dokumente berichtet, sollen weitere Mining-Farmen in den Provinzen Xinjiang und Qinghai stillgelegt werden. Demnach sind zum einen Miner in der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Zhundong in Xinjiang betroffen. Das Areal liegt in der autonomen Präfektur Changji Hui und gehört zu den Kohle-reichsten Regionen des Landes. 

Unterdessen müssen auch Krypto-Miner in der Provinz Qinghai ihre ASICs ins Korn werfen. Das geht aus einer Anordnung des lokalen Landesamts für Industrie und Informationstechnologie hervor. Demnach sei es “strengstens untersagt”, verschiedene Mining-Projekte in der Region zu betreiben. Im Vergleich zu Xinjiang spielt Qinghai eine untergeordnete Rolle im globalen Mining-Geschäft. Im April 2020 stellte die Provinz nur 0,26 Prozent der von China geförderten Gesamt-Hashrate.

Krypto-Support: MicroStrategy will weitere Bitcoin kaufen

Allen Bitcoin-Kurskapriolen zum Trotz ist MicroStrategy weiterhin bullish. Denn wie das Business-Inteligence-Unternehmen am Montag mitteilte, biete es seinen Anlegern sogenannte Senior Secured Notes im Gesamtwert von 400 Millionen US-Dollar zum Kauf an. Mit dem frischen Kapital beabsichtige man den “günstigen BTC-Kurs” auszunutzen und ordentlich nachzukaufen. Damit würde MicroStrategy die 100.000-BTC-Marke knacken.

Das Risikoprofil der Unternehmensführung ist schon erstaunlich. Mittlerweile dürfte das Unternehmen im Hinblick auf seine Bitcoin-Politik in den roten Zahlen stehen. Dass das Unternehmen mit seinen Bitcoin-Einkäufen den Bogen überspannt hat, legt auch ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht an die Börsenaufsicht SEC nahe. Darin erwartete MicroStrategy bis zum 30. Juni einen Verlust von 284,5 Millionen US-Dollar im Kontext seiner Bitcoin-Investments.

Kusama startet Parachain-Auktionen

Nach ewiger Wartezeit und großem Hype war es am Dienstag endlich so weit. Da verkündete das Krypto-Projekt Kusama per Twitter den erfolgreichen Start der ersten “Parachain”. Diese Entwicklung stellt einen Meilenstein für das Projekt des Ethereum-Mitgründer Gavin Wood dar. Denn laut einem Blog-Post können Krypto-Projekte ab sofort an Parachain-Auktionen teilnehmen, um sich einen Platz im Ökosystem zu sichern.

Dabei handelt es sich um benutzerdefinierte Blockchains, die in das Kusama-Netzwerk integriert sind. Die Besonderheit liegt in der Wandlungsfähigkeit der Parachain, denn diese passt sich an diverse Anwendungsbereiche an. Darüber hinaus sind die Parachains mit der Hauptblockchain (Relay Chain) von Kusama verbunden, wodurch sie von deren Netzwerksicherheit profitiert.

IRS fordert zusätzliches Budget im Kampf gegen Krypto-Steuerstraftaten

Die USA sollen im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität aufrüsten. Das fordert der Internal Revenue Service (IRS) in einem aktuellen Planungsbericht. Demnach verlangt die Steuerbehörde eine Budgeterhöhung von 1,2 Milliarden US-Dollar. Dabei will der IRS die zusätzlichen Finanzmittel für den Kampf gegen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung einsetzen – mit besonderem Fokus auf Kryptowährungen und Cyberkriminalität.

Dafür plant die Behörde unter anderem, das Personal aufzustocken und die eigene Krypto-Abteilung auszubauen. Beispielsweise arbeite man derzeit an einem Tool, welches die Analyse auf der Blockchain erleichtere. Darüber hinaus wolle man die zusätzlichen Finanzmittel nutzen, um Aufträge an Firmen zu vergeben, die den IRS bei der Ermittlung in Fällen Krypto-basierter Steuerhinterziehung unterstützen sollen. Von den zusätzlichen Geldern wolle man insgesamt 32 Millionen US-Dollar auf diesen Bereich verwenden.

Hinzu kamen Bitten des IRS-Chefs Charles Rettig an den Kongress, die Ausweitung der Befugnisse seiner Steuerbehörde zu gestatten. Er bemängelte, dass bisher ein Großteil Krypto-Transfers über 10.000 US-Dollar nicht meldeten. Hierzu bräuchte man klare gesetzliche Kompetenzen, um sich der Problematik annehmen zu können.

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