Dezentrale Stablecoins Die Vor- und Nachteile von DAI, DJED und Co.

Wer bei der Wertstabilität lieber auf Smart Contracts, Algorithmen und DAOs als auf zentrale Besicherung vertraut, kann auf dezentrale Stablecoins zurückgreifen. Die Mechaniken der Protokolle erklärt.

Tim Reindl
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Dezentrale Stablecoins

Beitragsbild: Shutterstock

| Wie funktionieren dezentrale Stablecoins?

Beim Handel mit Kryptowährungen spielen Stablecoins eine wichtige Rolle. Die digitalen Währungen sind an den Wert eines anderen Assets gekoppelt, zum Beispiel an den US-Dollar. Dadurch sind sie im Vergleich zu anderen Kryptowährungen relativ wertstabil. Mit Tether (USDT), USD Coin (USDC) und Binance USD (BUSD) finden sich gleich drei Stablecoins unter den größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung.

Bei diesen Modellen muss jedoch ein zentraler Akteur dafür Sorge tragen, dass der Wert des Coins auch wirklich stabil bleibt. Anleger müssen darauf vertrauen können, dass die Reserven zur Gewährleistung der Preisstabilität auch wirklich vorhanden sind. Das kann jedoch auch schiefgehen. Erst im März verlor der zweitgrößte Stablecoin (USDC) zeitweise seine Bindung an den US-Dollar. Der Grund: Es wurde bekannt, dass ein Teil der Rücklagen zur Besicherung der Münze bei der in die Brüche gegangenen Silicon Valley Bank lag.

Eine Alternative dazu sind dezentrale Stablecoins. Sie verzichten auf eine zentrale Verwaltung. Stattdessen regeln Algorithmen und Smart Contracts den Münzwert. Das Rücklagen-Management ist transparenter gestaltet. Allerdings ist das mit der Dezentralität so eine Sache. Denn Kryptowährungen sind nicht per se zentral oder dezentral. Es ist ein Spektrum, auf dem sich die verschiedenen Coins einordnen lassen – mal sind sie zentraler, mal dezentraler.

DAI von MakerDAO

DAI ist der bekannteste Vertreter dezentraler Stablecoins. Gemessen an der Marktkapitalisierung landet er sogar unter den Top 20 der größten Kryptowährungen überhaupt. Er bildet den US-Dollar im Verhältnis 1:1 ab. Zur Besicherung des DAI werden Kryptowährungen im Protokoll via Smart Contract hinterlegt. Diese CDPs (Collateralized Debt Position: dt. besicherte Schuldpositionen) sorgen dafür, dass die hinterlegten Vermögenswerte so lange gesperrt sind, bis sie wieder ausgelöst werden.

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