Teil 2 Der Krypto-Jahresrückblick 2021: Ethereum und NFT-Explosion

Zeit, zurückzublicken: Was hat den Krypto-Markt im vergangenen Jahr bewegt? Heute: Ethereum und die große NFT-Explosion.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Ethereum: Der steinige Weg zu Proof of Stake

Ethereum hat ein wildes Jahr hinter sich. Und das liegt nicht nur am Allzeithoch des Ether-Kurses von 4.878 US-Dollar am 10. November. Mit den ersten Ethereum-ETFs aus Kanada, die den Markt im Mai erreichten, wurden bereits wichtige Grundsteine in Bezug auf Ether-Investments gelegt. Doch auch technisch ging es voran.

Am 15. April führte das Netzwerk mit “Berlin” die erste von drei Hard Forks durch. Damit senkte das Netzwerk die Gas-Gebühren und führte einen neuen Transaktionstypen ein. Die sogenannten “Envelope Transactions” erlaubten es Nutzern fortan, zukünftige, komplexe Transaktionen zu erstellen, um die Gas-Gebühren zu senken.

Danach war es vor allem die Ethereum Hard Fork “London” vom 5. August, die dem Projekt neuen Anschub geben konnte. Das Update brachte vor allem eine Anpassung der Gebührenpolitik sowie eine Drosselung der Umlaufmenge an verfügbaren Ether mit sich. Mit dem Verbesserungsvorschlag EIP-1559 führten die Entwickler eine algorithmisch festgelegte Grundgebühr ein. Die Grundgebühren sollten im Zuge des Updates außerdem verbrannt werden. Das führte auch dazu, dass am 6. September an einem Tag erstmals mehr Ether verbrannt als produziert wurden.

Am 28. Oktober erreichte uns dann die Meldung, dass auch das dritte Ethereum-Update im Jahr 2021 erfolgreich war. “Altair” führte einerseits einen Light Client Support ein. Die Light Clients können sich mit Validatoren im Netzwerk synchronisieren. Zudem kann man sie auch auf mobilen Geräten laufen lassen. Als zweite Neuerung brachte Altair die Slashing-Funktion, die es erlaubt, gegen inaktive oder missbräuchlich agierende Validatoren vorzugehen.

Diese drei Updates ließen zunächst darauf hoffen, dass es mit Ethereum 2.0. tatsächlich voranging. Doch am 11. Dezember – in Ethereum-Zeitrechnung bei Block Nummer 13.773.000 – schaltete die Entwickler-Community dann einen Gang zurück. Das “Arrow Glacier”-Upgrade verschob das Zünden der Difficulty Bomb um einige Monate nach hinten. Das bedeutet Stand jetzt, dass Ethereum 2.0. bis Mitte des nächsten Jahres auf festen Beinen stehen wird.

NFT-Hype: Als die Krypto-Pixel explodierten

Der Hype um Non-fungible Token (NFT) erreichte im Jahr 2021 seinen bisherigen Höhepunkt. Die einzigartigen, nicht untereinander austauschbaren Sammlerstücke waren mit Spaßprojekten gestartet, die heute Millionen wert sind. Die Menschen hinter Projekten wie Cryptokitties oder auch Cryptopunks konnten noch vor ein paar Jahren kaum ahnen, welchen irrsinnigen Hype sie mit ihren Blockchain-basierten Pixelbildern lostreten würden.

Als die Cryptopunks im Juni ’17 auf die Blokchain kamen, lag der Ether-Kurs bei rund 300 US-Dollar

Als Larvalabs mit den zufällig generierten 10.000 Cryptopunks im Juni 2017 an den Start gingen, war der Krypto-Markt noch hauptsächlich mit den ICOs beschäftigt. Der Bitcoin-Kurs hatte gerade die 2.000 US-Dollar-Marke durchbrochen, während Ether am 19. Juni sein Allzeithoch von 363 US-Dollar erreichte. Knapp vier Jahre später, am 23. Januar 2021, ging der bis dato teuerste Cryptopunk über die digitale Ladentheke. Für schlappe 605 Ether (zum damaligen Zeitpunkt 761.888,57 US-Dollar) wechselte der Alien die Besitzer.

Im Laufe des Jahres sprangen immer mehr Prominente, Künstler:Innen und Trittbrettfahrende auf den Hype-Zug auf. Im April startete Eminem mit dem “Shady Coin” eine eigene NFT-Serie. Doch es sollte nicht bei Pixelart á la Cryptopunks bleiben. Im November versteigerte das Auktionshaus Christies einen 3D-animierten Astronauten des NFT-Künstlers Beeple. Dass man dieses Kunstwerk auch nach seiner Erschaffung verändern und an das Weltgeschehen anpassen kann, macht ihn offenbar wertvoll. Risikokapitalgeber Ryan Zurrer ließ für das Beeple-Werk 28,9 Millionen US-Dollar springen – damit ist es jedoch nur das zweitwertvollste NFT-Kunstwerk Beeples, denn dessen “Everydays: The first 5.000 Days” brachte in einer Auktion 69 Millionen US-Dollar ein.

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