DeFi-Monitor DeFi-Markt strauchelt trotz großer Fortschritte bei der Skalierung von ETH

Immer mehr Skalierungslösungen für Ethereum (ETH) wollen sich ein Teil des Marktes für Decentralized Finance (DeFi) sichern. Neben Polygon (MATIC) konnte in der vergangenen Tagen vor allem Arbitrum auf sich aufmerksam machen – welche Projekte setzen auf die Skalierungslösung?

Leon Waidmann
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Eine Reiterin stürzt über eine Hürde

Beitragsbild: Shutterstock

Auch in den vergangenen Tagen musste der DeFi-Markt erneut bluten. Im Vergleich zur Vorwoche sank der Total Value Locked (TVL) von 113,28 Milliarden auf zu Redaktionsschluss 104,41 Milliarden US-Dollar.

DeFi Llama
Quelle: DeFi Llama, Total Value Locked in US-Dollar

Damit schrumpft das von DeFi-Protokollen verwaltete Kapital innerhalb der letzten sieben Tage insgesamt um 7,83 Prozent. Darüber hinaus hat auch der “ETF-Token” DeFi Pulse Index (DPI) diese Woche 21,11 Prozent seines Wertes verloren. Zu Redaktionsschluss handelt DPI bei 359,34 US-Dollar.

Trotz der schlechten Preisentwicklung vieler DeFi-Token ist diese Woche viel passiert. Vor allem Projekte, die sich mit Ethereum-Skalierungslösungen beschäftigen, haben große Fortschritte gemacht.

Starinvestor Mark Cuban setzt auf Polygon (MATIC)

Die Ethereum-Skalierungslösung Polygon konnte in den letzten Wochen kontinuierlich wachsen und das hat sich auch im starken Kurswachstum von MATIC widergespiegelt. Darüber hinaus setzen bereits DeFi-Schwergewichte wie SushiSwap (SUSHI), Aave (AAVE) und Curve (CRV) auf die Skalierungslösung von Polygon. Dadurch war es möglich, dass der TVL von Polygon innerhalb der vergangenen 30 Tage von unter vier Milliarden US-Dollar auf 6,71 Milliarden US-Dollar angestiegen ist.

DeFi Polygon
Quelle: DeFi Pulse

Aber nicht nur die DeFi-Projekte scheinen das Potenzial der Skalierungslösung zu erkennen, auch der milliardenschwere US-Investor Mark Cuban setzt seit dieser Woche auf Polygon.

Doch trotz des prominenten Unterstützers ist Polygon noch nicht perfekt. Nachdem das Team der ETH-Skalierungslösung am 26. Mai ein neues SDK-Entwicklerkit angekündigt hat, kam es kurze Zeit später zu einer technischen Störung. Die Matic Bridge, die es ermöglicht Token von der Ethereum-Blockchain auf die Sidechain von Polygon zu transferieren, war für kurze Zeit unpassierbar.

Daraufhin stellte der Polygon-Mitgründer Sandeep Nailwal auf Twitter klar, dass das Problem ein Softwarefehler war, der schnell durch einen “Hot Fix” behoben wurde.

Weitere ETH-Skalierungslösung steigt in den DeFi-Markt ein

Arbitrum ist eine weitere Skalierungslösung die den DeFi-Space in den nächsten Monaten aufmischen könnte. Die Skalierung setzt im Gegensatz zu Polygon nicht auf Sidechains, sondern auf sogenannte Optimistic Rollups. Am 28. Mai hat Arbitrum nun bekannt gegeben, dass es sein Mainnet für Entwickler geöffnet hat. Das bedeutete, dass Entwickler die auf der Withelist von Arbitrum stehen ab sofort die Skalierungslösung verwenden können. Zu den Namen, die auf der Withelist stehen gehört, unter anderem die dezentrale Börse UniSwap (UNI).

Arbitrum ist scheinbar über Nacht aufgetaucht, doch bereits jetzt erfreut sich das Projekt großer Beliebtheit in der UniSwap-Community. Eine überwältigende Mehrheit der UNI-Inhaber stimmte in einer Governace-Entscheidung dafür, dass die dezentrale Börse Arbitrum in sein V3-Protokoll integrieren soll. Als Reaktion auf die Abstimmung äußerte sich auch UniSwap-Erfinder Hayden Adams erfreut auf Twitter und kündigte an das bereits daran gearbeitet werde Arbitrum in das V3-Protokoll der DEX zu integrieren. Jedoch setzt nicht nur UniSwap auf Arbitrum, auch die dezentralen Börse Bancor und SushiSwap planen eine Integration.

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