Mithilfe von Binance und Chainalysis Israelische Behörden beschlagnahmen Kryptowährungen der Hisbollah

Israel konfisziert Kryptowährungen der Hisbollah und der iranischen Quds-Brigade. Die US-Firma Chainalysis unterstützte die Ermittlungen.

Tim Reindl
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Yoav Gallant

Beitragsbild: Picture Alliance

| Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant erhielt Unterstützung von Chainalysis

Das israelische Nationale Büro für Terrorismusbekämpfung (NBCTF) hat Kryptowährungen in Höhe von 1,7 Millionen US-Dollar von Konten beschlagnahmt, die der Hisbollah und der iranischen Quds-Brigade gehören sollen. Das teilte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant am 28. Juni mit. Gallant sprach von einem großen Erfolg. Israel und einige andere Staaten, darunter auch Deutschland und die USA, stufen die Gruppierungen als Terrororganisationen ein. An den Maßnahmen beteiligte sich neben dem israelischen Geheimdienst auch die Blockchain-Forensiker von Chainalysis und verschiedene Kryptobörsen.

Der Militäreinsatz Israels in Dschenin im Westjordanland ist indessen nach übereinstimmenden Berichten beendet. Die zweitägige Mission gilt als größte Militäroperation dieser Art seit 20 Jahren. Als Reaktion auf den Einsatz sollen nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht zum 5. Juli fünf Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert worden sein, die jedoch abgefangen werden konnten. Infolge leitete Israel Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen ein. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, kam bei dem Einsatz ein israelischer Soldat ums Leben. Auf der Gegenseite seien mindestens zwölf Palästinenser getötet und mehr als 100 verletzt worden.

Blockchain-Spuren führen nach Iran und Syrien

Laut Chainalysis erhält die Hisbollah seit ihrer Gründung einen Großteil ihrer Gelder aus dem Iran von der iranischen Quds-Brigade, des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC). Die Transaktionen werden häufig über syrische Mittelsmänner, zum Teil auch in Kryptowährungen, abgewickelt. Die Überweisungen folgen demnach einem “Muster, bei dem Gelder zunächst von Finanzvermittlern zu Hawala-Diensten und OTC-Brokern und dann zu von der Hisbollah kontrollierten Adressen an Mainstream-Börsen verschoben werden”, sagen die Forensik-Experten des US-Unternehmens.

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