Cobility: Gemeinsam für eine dezentralisierte Transportlogistik

Die drei Unternehmen XAIN AG, CHAINSTEP GmbH und evan GmbH haben sich zur Initiative COBILITY zusammengeschlossen. Gemeinsam möchten sie daran arbeiten, Unternehmen aus der Logistikbranche die Blockchain-Adaption im Alltagsgeschäft zu ermöglichen.

Tobias Schmidt
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Beitragsbild: PR/cobility.org

Die Logistik, insbesondere die Transportlogistik, gilt als eines der wichtigsten Anwendungsfelder der Blockchain-Technologie. Nicht wenige vermuten, dass es in der Logistikbranche zu den ersten groß angelegten Adaptionen der dezentralen Technologie kommen wird. Speziell entlang globaler Wertschöpfungsketten kann die Blockchain ihr Potential voll entfalten. Gerade hier zeigt sich die Komplexität der Transportlogistik besonders. Große Konzerne wie FedEx oder IBM sind in diesem Bereich bereits aktiv. Auch die Logistiksparte der Deutschen Bahn, DB Schenker, arbeitet zusammen mit der Blockchain-Plattform VeChain an Lösungen.

Um die Adaption auch bei Unternehmen aus dem Mittelstand weiter voranzutreiben, haben sich nun die drei Unternehmen XAIN AG, CHAINSTEP GmbH und evan GmbH zusammengeschlossen und gemeinsam die Initiative COBILITY gegründet. Die Initiative gibt als Ziel an, gemeinsam mit Unternehmen der Transportlogistik, Dienstleistern und Start-ups konkrete Anwendungen zu entwickeln, die dann später zu einer blockchainbasierten Transportlogistik-Plattform zusammenwachsen. Diese soll dezentral von verschiedensten Unternehmen der Branche als Konsortium gesteuert und weiterentwickelt werden.

Dabei bringt jedes der drei Unternehmen seine spezifischen Stärken zur Geltung. Die CHAINSTEP GmbH besticht vor allem durch ihre Erfahrungen in der Organisation und Beratung von Unternehmen aus der Logistik. Die evan GmbH bietet mit dem evan-network eine geeignete Blockchain-Infrastruktur zur Kommunikation von Unternehmen untereinander. Die XAIN AG trägt zur Initiative die Integration ausgereifter IoT-Geräte bei. Mit dieser Mischung möchte man die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie aktiv in den Unternehmensalltag bringen.

Evan, XAIN und CHAINSTEP zeigen sich überzeugt

Gegenüber BTC-ECHO erklärten die Vertreter der drei beteiligten Unternehmen ihre Plänen mit der Initiative COBILITY.

Thomas Müller, CEO und Co-Founder evan GmbH:

„Weder Public Chains noch der Aufbau von Private Chains sind aktuell wirkliche Alternativen für Unternehmen. Mit Private Chains bauen sie im Normalfall nichts auf, was nicht auch mit einer verteilten Datenbank abgebildet werden kann. Und in einer Public Chain müssen Sie erst einmal jemanden finden, der Ihnen einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung unterschreibt, um die Use Cases GDPR-Compliant umzusetzen. Deswegen initiieren wir das evan.network als Consortial Chain, betrieben von verschiedensten Unternehmen, neutral und offen für jeden.“

Leif-Nissen Lundbæk, CEO und Co-Founder XAIN AG:

„Die Zeit der rasant wachsenden Vernetzung von Mensch und Maschine bringt ebenso stetig wachsende Notwendigkeiten für sichere und auf den Schutz der Privatsphäre ausgelegte Access-Control-Lösungen. Mit FROST hat XAIN eine attributenbasierte Domain Specific Language geschaffen, die auf IoT-Level mithilfe von hochgranularen Smart Policies Funktionen ausführen und diese als Kontrollrechte auch zwischen multiplen Parteien delegieren kann. Dabei werden die Sicherheit oder die Kontrolle des Besitzers nicht eingeschränkt. Zudem löst FROST auch die Probleme der Co-Ownership von IoT-Daten, wobei eine Kollaboration ermöglicht wird. Mit dieser Technologie rückt der unternehmensübergreifende Datenaustausch in Echtzeit ohne Einschränkungen mangels Vertrauen für die Mitglieder der COBILITY Initiative in greifbare Nähe.”

Frank Bolten, Managing Partner und Co-Founder CHAINSTEP GmbH:

„Mit COBILITY möchten wir eine blockchainbasierte Plattform für die Transportlogistik-Branche schaffen, die dezentral von verschiedensten Unternehmen der Branche als Konsortium gesteuert und weiterentwickelt wird.“

Mögliche Anwendungsfälle sehen die Köpfe hinter der Initiative vor allem in vier Bereichen. Im Bereich Kapazitätenmanagement kann man Blockchain-Anwendungen zur Koordination von Ladungsträgern, Lagerflächen oder anderen relevanten Ressourcen in der Logistik nutzen. Zudem könne Dokumentenmanagement über die Blockchain betrieben werden, bspw. die Digitalisierung von Frachtpapieren oder der gezielte und vertrauensvolle Austausch von Zertifikaten. Auch die Automatisierung von digitalen Prozessen durch Smart Contracts wird genannt, ebenso wie Tracking & Tracing in den Bereichen Verfügbarkeit und Verifizierbarkeit von Daten.

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