Gegen Geldwäsche CipherTrace setzt auf Chainlink (LINK), um DeFi regulierbar zu machen

Das Blockchain-Forensik-Unternehmen CipherTrace nimmt mit seiner neuen Technologie “DeFi Compli” die dezentrale Finanzwirtschaft an die Kandare. Dabei kommt Chainlink zum Einsatz.

Christopher Klee
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eEine Überwachungskamera

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin haftete lange das Schmuddelimage der “Darknet-Währung” an. Das rührt unter anderem daher, dass die ehemalige Darknet-Handelsplattform Silk Road zu den ersten Anbietern gehörte, bei denen in BTC bezahlt wurde. Zu dieser Zeit war die falsche Annahme, dass Bitcoin-Überweisungen anonym erfolgen, noch weit verbreitet – sehr zur Freude der Strafermittlungsbehörden. Gesetzeshüter wie Interpol haben längst Mittel und Wege gefunden, wie sie illegale Machenschaften anhand von Blockchain-Daten ermitteln können. Hilfe erhalten sie dabei von Unternehmen wie Chainalysis. Auch CipherTrace zählt zu den bekannteren Unternehmen, die sich der Blockchain-Forensik verschrieben haben – nun auch mit Unterstützung von Chainlink.

CipherTrace nimmt DeFi ins Visier

Ciphertrace entwickelt Lösungen, die den Krypto-Sektor für Finanzmarktregulatoren und Strafverfolgungsbehörden greifbarer machen sollen. Coins mit besonders starken Privacy-Eigenschaften, beispielsweise Monero (XMR), sind letzteren naturgemäß ein Dorn im Auge. Entsprechend arbeitet das Unternehmen auch an Lösungen, um den Schleier um XMR-Transaktionen zu lüften.

Auch DeFi zählt zu jenen Bereichen im Kryptoversum, bei denen der lange Arm des Gesetzes häufig ins Leere greift. CipherTrace hatte bereits Ende 2020 die Befürchtung geäußert, dass der DeFi-Space sich zu einem Mekka der Geldwäscherei entwickeln könnte. Einen nachweisbaren Fall hat es im vergangenen Jahr bereits gegeben. Die Drahtzieher des Angriffs auf die Bitcoin-Börse Kucoin haben von ihrer Beute (umgerechnet 275 Millionen USD) einen zweistelligen Millionenbetrag über die dezentrale Exchange Uniswap gewaschen. Das hat unter anderem Chainalysis bestätigt.

Das Unternehmen hat mit “DeFi Compli” nun eine neue Technologie vorgestellt, die dabei helfen soll, der Geldwäsche im DeFi-Sektor den Riegel vorzuschieben.

Für DeFi Compli hat CipherTrace einen Node im dezentralen Oracle-Netzwerk Chainlink aufgesetzt. Dieser Netzwerkknoten stellt AML (Anti Money Laundering)-Daten von CipherTrace für Smart Contracts bereitstellt. Dadurch soll es möglich werden, DeFi-Anwendungen zu erschaffen, die im Einklang mit den internationalen Anti-Geldwäsche-Richtlinien stehen. Auch der Finanzierung von terroristischen Aktivitäten über DeFi Plattformen soll so der Kampf angesagt werden, erklärt Dave Jevans, CEO von CipherTrace:

Die 40 Milliarden Dollar, die in DeFi-Protokollen stecken, machen die DeFi-Börsen und -Protokolle zu einem noch größeren Ziel. Die Sicherstellung, dass sanktionierte Adressen DeFi nicht zur Finanzierung von Massenvernichtungswaffenprogrammen nutzen können, sollte gerade jetzt zu den Hauptanliegen der DEXs gehören. CipherTrace’s DeFi Compli Regulatory Compliance Oracle auf Chainlink kann DeFi-Protokolle dabei unterstützen, die Compliance zu erreichen, die notwendig ist, um die langfristige Lebensfähigkeit von Krypto zu gewährleisten.

Chainlink ist dabei dafür verantwortlich, die Smart Contracts von DeFi-Anwendungen mit den AML-Daten von CipherTrace zu beliefern. Auf diese Weise sollen regelkonforme DeFi-Anwendungen entstehen, die sich “gleichermaßen für Nutzer, Institutionen und Regierungen” eigneten, wie es im Wortlaut der Pressemitteilung heißt. CipherTrace sieht darin den einen wichtigen Schritt, um DeFi-Anwendungen in den Mainstream zu überführen.

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