Marktupdate  Bye bye Bitcoin: Verkauft Tesla die BTC-Bestände?

Elon Musk lässt seiner Kritik an der BTC-Ökobilanz Taten folgen und deutet auf Twitter den Ausstieg aus der Kryptowährung an. Der Krypto-Markt begibt sich nach dem Tweet weiter auf Bodensuche.

Moritz Draht
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Elon Musk

Beitragsbild: Shutterstock

Der Krypto-Markt tritt zum Wochenstart mit voller Wucht in die Eisen. Knapp 250 Milliarden US-Dollar sind allein in den letzten 24 Stunden aus dem Markt geflossen, die Gesamtmarktkapitalisierung rutscht im Tagesvergleich um knapp 10 Prozent auf 2,1 Billionen US-Dollar. Vom Abverkauf geht gut ein Drittel auf das Konto von Bitcoin, der nach den jüngsten Meldungen aus dem Hause Tesla weiter nach Süden dreht.

Nachdem der Auto-Konzern bereits Zahlungen mit Bitcoin eingestellt hat, scheinen die Zeichen weiter auf Abschied zu stehen. Auf Twitter hat Tesla-Chef Musk am gestrigen 16. Mai den endgültigen Bitcoin-Ausstieg angedeutet. Auf den Kommentar, dass sich “Bitcoiner im nächsten Quartal ohrfeigen werden, wenn sie herausfinden, dass Tesla den Rest ihrer Bitcoin-Bestände abgeworfen hat”, entgegnete Musk nur: “In der Tat”.

Der Tweet löste einen weiteren Kurssturz aus. Bitcoin ist in der Folge um 5.000 US-Dollar gefallen und rutscht somit im Wochenvergleich um knapp 23 Prozent ins Minus. Mit 830 Milliarden US-Dollar liegt die BTC-Marktkapitalisierung wieder auf dem Niveau, von wo aus Tesla Anfang Februar auf Einkaufstour ging.

Musk’s wirres Spiel mit Bitcoin

Der Sinneswandel kam Musk mal wieder über Nacht. Erst wenige Tage zuvor beteuerte der Tesla-Chef, dass sich das Unternehmen trotz der Umweltbedenken nicht von seinen Bitcoin-Beständen trennen werde. Doch beides scheint nicht ganz zusammenzupassen. Zwar hat Musk inzwischen klargestellt, dass Tesla noch an seinen Reserven festhält. Doch für wie lange, steht auf einem anderen Blatt.

Aktuell hält Tesla mit 43.200 Bitcoin die nach MicroStrategy noch zweitgrößte Bitcoin-Menge eines Unternehmens. Bereits im letzten Quartal hat sich der Autobauer jedoch von 10 Prozent seiner Reserven getrennt und die Bilanz dadurch deutlich nach oben gezogen. Ob das Unternehmen die Wallet inmitten des Kurscrashs öffnet, ist zwar fraglich. Doch nicht nur für die Außendarstellung des Konzerns wäre ein sauberer Schlussstrich wünschenswert. Auch aus Anlegersicht wäre ein Ende von Musk’s Tweet-Eskapaden zu begrüßen.

Altcoins lassen sich mitziehen

Nicht nur Bitcoin ist unter die Tesla-Räder gekommen. Auch der Altcoin-Markt kämpft mit breiten Abverkäufen. Von den zehn größten Kryptowährungen ist Cardano (ADA) der einzige Coin, der auf Tagessicht nicht im zweistelligen Prozentbereich einknickt. Erst gestern erreichte die Nr. 4 mit 2,45 US-Dollar ein neues Rekordhoch, ist jedoch wieder unter dem Druck von Gewinnmitnahmen um 8,8 Prozent auf 2,16 US-Dollar eingebrochen.

Sowohl Binance Coin (BNB) als auch XRP, Dogecoin (DOGE) und Litecoin (LTC) fallen im 24-Stunden-Vergleich um rund 10 Prozent zurück. Bei Ethereum (ETH), Bitcoin Cash (BCH) und Polkadot (DOT) liegen die Verluste sogar zwischen 12 und 15 Prozent.

Während sich der Krypto-Markt zu Wochenbeginn weiter auf Bodensuche befindet, schnüren sich die Altcoins weiter vom Zugpferd ab. Die Bitcoin-Dominanz, also der BTC-Anteil an der Gesamtmarktkapitalisierung, hat mit 40 Prozent den niedrigsten Stand seit Februar 2018 erreicht.

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