Marktupdate Elon Musk war es nicht: Tesla verkauft 10 Prozent seiner Bitcoin-Reserven

Bitcoin-Kurs und Hash Rate bewegen sich weiter auf dem Weg der Genesung, während sich Elon Musk für den Bitcoin-Verkauf durch Tesla rechtfertigen muss. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Tesla investiert in Bitcoin.

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs kann sich weiter vom jüngsten Crash erholen: Mit einem Tagesplus von 3,6 Prozent hat die Krypto-Leitwährung die 54.000 USD zurückerobert.

Bitcoin-Kurs im Wochenverlauf. Quelle: BTC-ECHO

Nachdem die Rechenpower im Bitcoin-Netzwerk am 15. April mit einem Allzeithoch bei 197,8 Exahashes pro Sekunde (EH/s) auf den Rekordstand beim Bitcoin-Kurs reagierte, folgte ein scharfer Abfall bis auf 106 EH/s (17. April) – den niedrigsten Stand seit November 2020. Der Einbruch in der Hashrate korrelierte mit der zwischenzeitlichen Stilllegung von chinesischen Kohleminen in der Provinz Xinjiang. Mit etwas Verzögerung folgte der Bitcoin-Kurs der Hash Rate auf ihrer Reise gen Süden.

Betrachtet man den nach wie vor bullishen Miners Position Index (MPI), verfestigt sich der Eindruck, dass die Miner ihre Maschinen Mitte April nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen vom Netz genommen haben. Der MPI gibt das Verhältnis von BTC, die alle Wallets der Miner verlassen, zu ihrem gleitenden Einjahres-Durchschnitt, an. Werte über 2 deuten darauf hin, dass die meisten Miner verkaufen.

Bitcoin MPI. Quelle: Cryptoquant

Wie aus den Daten der On-Chain-Analysten von Cryptoquant hervorgeht, bewegt sich der MPI seit Anfang März überwiegend im negativen Bereich. Sprich: Die Bitcoin Miner hielten auch nach dem Erreichen der letzten Rekordstände beim Bitcoin-Kurs mit Diamanthänden an dem digitalen Gold fest.

Tesla pimpt Bilanz mit Bitcoin-Verkäufen

Der US-Autobauer Tesla hat mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen am 26. April für Aufsehen in der Krypto-Community gesorgt. Nachdem der Konzern des selbsterklärten “Technokings” Elon Musk im Frühjahr mit der Bekanntgabe seines Bitcoin-Investments BTC-Bullen mit den Hufen scharren ließ, wurde gestern deutlich, dass Tesla kein “Hodler of last Resort ist.” Denn von dem Netto-Einkommen von 438 Millionen USD, das Tesla in Q1 2021 erwirtschaftet hat, gehen 101 Millionen USD auf das Konto von Bitcoin-Verkäufen.

Elon Musk musste sich daraufhin von Teilen der Twitter -Community den Vorwurf anhören, er verfüge über “Papierhände” und habe die Community mit durch vorgekaugeltes Bitcoin-Bullentum in die Irre geführt. An vorderster Front stand dabei der Sport-Blogger David Portnoy, der mit seinem Alter Ego “El Presidente” selten um kontroverse Äußerungen verlegen ist. Gegenüber seinen 2,4 Millionen Followern stellte Portnoy eine Verständnisfrage, verbunden mit einer Warnung vor Bitcoin:

Verstehe ich das also richtig? @elonmusk kauft #Bitcoin. Dann pumpt er ihn. Er steigt. Dann dumpt er ihn und macht ein Vermögen. Hört zu, ich besitze #Bitcoin aber #Bitcoin ist genau das, was wir dachten, das es war. Sei einfach nicht der letzte #HODLer.

Die Replik des Tesla CEO ließ indessen nicht lange auf sich warten. Elon Musk stellte in seiner Antwort klar, dass er persönlich nicht verkauft habe. Der Bitcoin-Verkauf durch Tesla habe vielmehr dazu gedient, zu beweisen, dass BTC ein liquides Asset sei. Bezogen auf Portnoys provokante Frage sagte er:

Nein, hast du nicht. Ich habe keinen meiner Bitcoin verkauft. Tesla hat 10 Prozent seiner Bestände verkauft, im Wesentlichen um die Liquidität von Bitcoin als Alternative zum Halten von Bargeld in der Bilanz zu beweisen.

Offenbar gibt es in der Führungsetage von Tesla noch den ein oder anderen Nocoiner, bei dem solche Überzeugungsarbeit vonnöten ist.

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