Supply Chain Management Blockchain-on-a-SIM: IoT jenseits von IOTA

Das Internet der Dinge kommt. Das Krypto-Netzwerk IOTA positioniert sich als Industriestandard – doch die Konkurrenz schläft nicht. Eine neue Kollaboration will nun Blockchain, IoT und SIM-Karten zusammenführen – und neue datengetriebene Geschäftsmodelle ermöglichen.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Logistik gehört neben dem FinTech-Sektor zu den Branchen, in denen die Blockchain-Technologie besonders intensiv erforscht wird. Vor allem im Bereich der Lieferkettenüberwachung versprechen sich Unternehmen durch die dezentrale Datenverarbeitung ein Plus an Transparenz und Effizienz und nicht zuletzt Kosteneinsparungen. Seien es Lebensmittel, Rohstoffe oder Mode-Artikel – die Vielfalt der Güter, die bereits „auf der Blockchain“ gelandet sind (wenn auch oft noch in Pilotversuchen), ist so bunt wie das Spektrum der Unternehmen, die die Technologie erforschen.

Während viele Pilotversuche bislang auf der Ethereum Blockchain (genauer: zugangsbeschränkte Versionen derselben) aufbauen, haben sich Projekte wie VeChain, oder Modum vor allem dem Use Case Logistik verschrieben. Ob sich langfristig eine einzige Technologie durchsetzen oder verschiedene Netzwerke friedlich koexistieren werden, steht bislang noch in den Sternen.

Blockchain und IoT: Die Zukunft der Logistik

Als sicher gilt dagegen, dass die globale Vernetzung der Menschen mit dem Internet der Dinge (IoT) ihre Entsprechung in der Welt der Maschinen finden wird. Wie Geräte miteinander kommunizieren, dafür gibt es bislang noch keinen industrieübergreifenden Standard. Im Krypto-Sektor hat sich bislang vor allem das IOTA-Netzwerk als möglicher Standard für das IoT hervorgetan. IOTA untermauert diesen Anspruch unter anderem mit zahlreichen Projektpartnerschaften mit namhaften Konzernen und der Kollaboration mit dem Industriestandard eCl@ss. Dennoch ist auch der Erfolg von IOTAs Tangle-Technologie nicht in Stein gemeißelt. Und das ist auch gut so, Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Blockchain-on-a-SIM

Eine Kollaboration des SIM-Kartenherstellers 1NCE mit dem Blockchain-Sicherheitsdienstleister Ubirch kämpft nun ebenfalls um ein Stück vom Lieferketten-Kuchen. Während 1NCE blockchainfähige SIM-Karten für IoT-Geräte bereitstellt, sorgt Ubirch für die sichere Kommunikation unter diesen. Ubirchs „Vertrauensprotokoll“ soll gewährleisten, dass von IoT-Sensoren erfasste Daten vor Manipulation geschützt sind. In einer entsprechenden Pressemitteilung der Unternehmen wird die Lieferkettenüberwachung per Blockchain-on-a-SIM so beschrieben:

Das System funktioniert wie eine Blockchain, die direkt von der Quelle der Datenerzeugung ausgeht – dem IoT-Sensor. Ein privater Schlüssel, der sich auf der SIM-Karte befindet, versiegelt die IoT-Daten. Im Backend werden diese Mikro-Zertifikate dann in einem sogenannten Merkle-Baum gespeichert und in öffentlichen Blockchains verankert. So entsteht ein unveränderlicher und unwiderlegbarer Datensatz für jeden einzelnen Sensor,.

Ein konkretes Pilotprojekt scheint sich für die Blockchain-on-a-SIM-Lösung bereits gefunden zu haben. So zitiert die Pressmitteilung Marcus Eibach, seines Zeichens Projektleiter 5G bei der Deutsche Messe AG:

IoT-Daten bilden das Herzstück unserer zukünftigen Geschäftsmodelle, während wir uns hier in Hannover zu einem voll vernetzten, intelligenten Veranstaltungsort entwickeln. Neu verfügbare Technologien wie die Blockchain-on-a-SIM helfen dabei, sichere Geräte in großem Maßstab einzusetzen,.

Denkbar seien ferner auch Use Cases im Bereich von Smart-Contract-Versicherungen, die über Daten von IoT-Sensoren feststellen, ob ein Versicherungsfall vorliegt.

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