Die Volatilität bei Bitcoin und Co. ist zurzeit wahnsinnig hoch. Dass es nach den harten letzten Wochen nicht nur nach unten gehen kann, hat sich in der Nacht von Freitag auf Samstag gezeigt. Der Bitcoin-Kurs ist auf Tagessicht über 10 Prozent im Plus und konnte damit wieder die psychologisch wichtige Marke von 40.000 US-Dollar zurückerobern. Zu Redaktionsschluss steht ein BTC bei 41.600 US-Dollar. Auch alle anderen Kryptowährungen sind deutlich, oftmals ebenfalls zweistellig, im Plus.
Warum der starke Bitcoin-Kursanstieg?
Im aktuellen Bärenmarkt – soll bedeuten, dass seit Wochen die Kurse eher fallen als steigen – sind heftige Gegenbewegungen etwas ganz Normales. Genauso wie am Aktienmarkt, der ebenfalls stark unter die Räder gekommen ist in den letzten Wochen, können wir immer wieder Ausbrüche nach oben erleben.
Derartige Kursausreißer sind daher eher mit einer technischen Gegenbewegung zu erklären, als denn mit fundamentalen Hintergründen. Aufgrund eines starken Handelstages wäre es daher noch zu früh, das Ende des Bärenmarktes auszurufen. Die Märkte dürften in Abhängigkeit vom traditionellen Finanzmarkt auch in den nächsten Wochen volatil bleiben.
Hat Bitcoin das Schlimmste hinter sich?
Fundamental gesehen dürfte BTC jedenfalls das Schlimmste hinter sich haben. Eine Halbierung des Kurses, wie im Zeitraum zwischen November 2021 und Januar 2022 passiert ist, dürfte sich nicht nochmal wiederholen. Schließlich sind negative Marktereignisse, wie die Zinserhöhung in den USA, inzwischen ausreichend eingepreist.
Auch sind bereits viele schwache Hände aus dem Markt gespült worden. Der Markt kann daher langsam als überverkauft bewertet werden kann. Nach wie vor zeigt der Sentimentindex Fear-and-Greed “Angst” unter den Anleger an. Für anti-zyklische Investoren ebenfalls ein positiver Indikator.
Einstieg der Wale und prominente Bullen
Optimismus lässt sich auch aus den Daten der Bitcoin Blockchain ziehen. So lassen die Daten seit dem 14. Januar eine Entkopplung des Bitcoin-Kurses und den Käufen von so genannten Walen, ergo Großinvestoren bzw. Käufern, erkennen. Die Akkumulation von Profi-Investoren ist als klar positives Zeichen zu werten. Eine ausführliche Analyse dieser Bitcoin On-Chain-Daten findet sich in unserem aktuellen Artikel.
Da die Marktpsychologie eine große Rolle für das kurzfristige Kursgeschehen spielt, sind Handlungen und Aussagen von prominenten Personen nicht zu unterschätzen. So hat beispielsweise der bekannte US-Republikaner Ted Cruz diesen Freitag Bitcoin zugekauft. Gerade in den USA gab es in den letzten Tagen viele Bitcoin-Beurkundungen von Politikern. Sei es der Bürgermeister von Miami, der sich sein Gehalt in Bitcoin auszahlen lässt oder die Senatorin Cynthia Lummis, die BTC gar als Geschenk Gottes anpreist.
Ausblick BTC-Kurs
So positiv viele Indikatoren auch stimmen mögen für Bitcoin, befinden wir uns aktuell in einer hochvolatilen Bärenmarktphase. Von nachhaltigen Kurssteigerungen kann also noch nicht die Rede sein. Anlegerinnen und Anleger müssen sich auf eine Achterbahnfahrt einstellen.
Wer auch in chaotischen Marktphasen regelmäßige Einkünfte erzielen möchte, dem sei unser aktuelles Monatsmagazin mit dem Titelthema “Decentralize Finance – Geld verdienen mit Lending, Staking und Co.” empfohlen. Dort erklären wir wie man mit den Möglichkeiten des DeFi-Sektors kontinuierlich seine Rendite aufbessert.
Disclaimer: Der Artikel spiegelt lediglich die Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageberatung zu verstehen. Die Aussagen sind also nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu interpretieren.