Die Bitcoin-Entwickler von Lightning-Labs haben ein Protokoll-Upgrade vorgestellt, um die Blockchain-Überlastung durch BRC-20 Token abzufedern. Das erst kürzlich umbenannte “Taproot Assets Protocol” bietet eine effizientere Methode zum Prägen von Assets auf der Blockchain. Das teilten die Entwickler in einem Blog-Beitrag vom 17. Mai mit.
Effizienterer Transaktionsmodus
Taproot Assets v0.2 „bietet die Kernfunktionen für Entwickler, die Assets auf der Bitcoin-Blockchain ausgeben, senden, empfangen und entdecken möchten“, so die Ankündigung. Das Besondere daran: Die neueste Version ermöglicht das Prägen oder Verschieben einer unbegrenzten Anzahl von Vermögenswerten in einer einzigen On-Chain-Transaktion. “Beispielsweise könnte ein Benutzer drei neue Tranchen von drei verschiedenen Vermögenswerten gleichzeitig prägen, wobei er nur eine einzige Miner-Gebühr zahlt”.
Das Taproot Assets Protocol wurde so konzipiert, dass es “maximal außerhalb der Blockchain” betrieben werden kann, “insbesondere um die Art von Blockchain-Überlastung zu vermeiden, die wir in letzter Zeit erlebt haben”.
Gemeint ist damit der hohe Bedarf an Blockspace, der sich vor allem auf den Boom um BRC-20-Token und NFTs auf der Bitcoin Blockchain zurückführen lässt. In den vergangenen Wochen herrschte dadurch Chaos am Gebührenmarkt. Am 8. Mai kostete eine Bitcoin-Transaktion im Schnitt über 30 US-Dollar. Alles zur Lage um den Bitcoin-Blockspace findest du in unserem aktuellen Week On-chain Report.
Bislang ist das Upgrade in einer Testnetz-Version verfügbar. Eine Mainnet-Unterstützung sei aber "bald verfügbar". Außerdem können laut Lightning Labs Protokollbenutzer bald BRC-20-Assets in das Lightning-Netzwerk integrieren.
Stablecoins auf Lightning
Die Entwickler kündigten zudem an, weiter an der Umsetzung von Stablecoin-Integrationen auf dem Lightning-Netzwerk zu arbeiten. Lightning zu einem "Multi-Asset-Netzwerk" zu machen und "insbesondere Stablecoin-Unterstützung für Benutzer in Schwellenländern zu ermöglichen" sei das "ultimative Ziel" von Taproot Assets.
Wegen eines Markenrechtsstreits musste das ehemals unter dem Name "Taro" geführte Protokoll umbenannt werden und wird jetzt unter der Bezeichnung "Taproot Assets Protocol" geführt.