Mit Putins Segen Grünes Licht für Bitcoin Mining in Russland?

Während die russische Zentralbank über den legalen Status von Kryptowährungen diskutiert und Präsident Putin auf eine schnelle Einigung drängt, liefern zwei andere Ministerien vier Vorschläge, wie man mit dem Mining umgehen sollte.

Marlene Müller
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Kraftwerk in Russland

Beitragsbild: Picture Alliance

Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung liefert mit Unterstützung des Energieministeriums vier Vorschläge für den Umgang mit Bitcoin Mining. Das berichtet die lokale Nachrichtenagentur “Iswestija“. Damit regieren die Ministerien auf den Vorschlag der Zentralbank Russlands vom 20. Januar dieses Jahres. Dieser sieht unter anderem vor, Kryptowährungen und Bitcoin Mining flächendeckend zu verbieten. Dem gegenüber stehen nun diese vier Ideen:

1. Legalisierung von Bitcoin Mining in bestimmten Gebieten

Der erste Vorschlag des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung ist die Legalisierung von Krypto- und Bitcoin Mining in bestimmten Gebieten. Damit sind Regionen gemeint, in denen es Energie-Überschüsse gibt. Iswestija zufolge sieht das Wirtschaftsministerium so kein Risiko dafür, dass Wohn-, Sozial- und Industrieeinrichtungen durch Bitcoin Mining unter einer unzureichenden Stromversorgung leiden könnten.

2. Niedrige Tarife für den Anschluss von Krypto-Minern

Zudem brachte das Ministerium niedrige Gebühren für die Einrichtung von Bitcoin-Mining-Farmen und Rechenzentren ins Spiel. Diese seien jedoch nur in den Regionen mit “nachhaltigem Überschuss” zu erhalten. Dabei soll die Federal Grid Company of Unified Energy System, das größte Stromleitungs-Unternehmen Russlands, besonders niedrige Gebühren aussprechen.

3. Einführung eines Schwellenwerts für den Stromverbrauch

Zugleich soll für natürliche Personen ein Schwellenwert für den Stromverbrauch festgelegt werden. Somit sollen insbesondere auch illegale Bitcoin-Mining-Anlagen sichtbar gemacht werden. Sollte dieser Schwellenwert überstiegen werden, müssen die Betreiber:innen der Bitcoin Miner mit höheren Kosten für den Stromverbrauch pro Kilowattstunde rechnen.

4. Steuern auf die Gewinne oder den Umsatz

Als letzten Vorschlag spricht das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung von einer Besteuerung des Minings. Dazu solle man sich ein Vorbild an Deutschland oder Japan nehmen und Krypto-Mining als kommerzielle Aktivität ansehen. Somit würde eine Besteuerung bei der Umwandlung der gewonnenen Bitcoin in russische Rubel folgen. Ein anderer Vorschlag: Die Gewinne der großen Unternehmen mit 20 Prozent zu besteuern, wovon 18 Prozent der an den regionalen Haushalt gehen soll.

Bislang bleibt die russische Zentralbank auch hinsichtlich dieser Vorschläge ihrer Anti-Krypto-Linie treu. Sie kritisiert bislang, dass die unproduktive Nachfrage von Energie die Stromversorgung gefährden könnte. Zudem sieht sie weiterhin das Risiko, dass so die Ziele der Klimaneutralität nicht eingehalten werden können. Wie BTC-ECHO berichtete, konnten bislang in keinem Austausch zwischen den Regierungsorganen Kompromisse erzielt werden, wenngleich sich Präsident Putin mehrfach wohlwollend geäußert hat und auf eine baldige Klärung der Fragen in Russland drängt. Möglicherweise ist mit dem Vorschlag des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit nun eine Brücke geschlagen.

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