Gesamtmarktanalyse Bitcoin-Dominanz fällt unter wichtige Unterstützung

Die Dominanz der Leitwährung gibt weiter nach, viele Altcoins können davon profitieren und ansehnliche Kursgewinne generieren.

Stefan Lübeck
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Dominosteine in weiß mit schwarzen punkten als Beispiel das die Bitcoin-Dominanz sinkt

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Ausbruch lässt den Gesamtmarkt in Richtung der 200 Milliarden US-Dollar ansteigen und zieht auch viele Altcoins deutlich mit nach oben.

Marktkapitalisierung: Ein möglicher bullisher Ausbruch könnte bevorstehen

Kursanalyse Gesamtmarkt KW14

Gesamtmarktkapitalisierung auf Basis von Werten von Cryptocap dargestellt.

Gesamtmarkt: Bullishes Szenario

Die grüne Aufwärtstrendlinie konnte den Kurs diese Woche mehrfach stützen und vor einem erneuten Abrutschen in Richtung des Tiefs im März bewahren. In der Vorwoche versuchte der Gesamtmarkt noch vergeblich über den exponentiell gleitenden Mittelwert der letzten 20 Tage (EMA20) (rot) bei 180 Milliarden US-Dollar anzusteigen, scheiterte aber mehrfach an diesem Resist. Am 2. April gelang zusammen mit einem deutlichen Anstieg der Leitwährung Bitcoin schließlich der Ausbruch in Richtung des grünen Widerstandsbereichs bei 200 Milliarden US-Dollar.

Insbesondere der EMA20 (rot) gab dem Kurs in den Folgetagen mehrfach Halt und bestätigte damit die aktuelle bullishe Bewegung im Gesamtmarkt. Aktuell notiert die Gesamtmarktkapitalisierung bei 205 Milliarden US-Dollar und könnte mit einem Tagesschluss oberhalb der roten Abwärtstrendlinie weiteres Kurspotential entfachen. Als erstes wichtiges Kursziel auf der Oberseite rückt damit der EMA200 (blau) bei 220 Milliarden US-Dollar wieder in den Fokus. Der Bereich zwischen 220 und 225 Milliarden US-Dollar birgt mehrere Widerstände, die es zu überwinden gilt. Neben dem EMA200 verläuft bei 222 Milliarden US-Dollar auch der Supertrend im Tageschart. Bei 224 Milliarden US-Dollar findet sich zudem auch ein wichtiger horizontale Widerstand, dessen Bruch Anfang März 2020 zu einem starken Abverkauf am Gesamtmarkt führte. Kann der Gesamtmarkt auch diesen Bereich per Tagesschluss überwinden, lauten die Kursziele 237 Milliarden US-Dollar (Unterkante blauer Trendkanal) sowie maximal 248 Milliarden US-Dollar (50er Fibonacci Retracement).  

Gesamtmarkt: Bearishes Szenario 

Schafft es der Kurs jedoch per Tagesschluss nicht die 200 Milliarden US-Dollar zu überwinden und bricht durch die grüne Aufwärtstrendlinie nach unten, ist dieses einem Fehlausbruch gleichzusetzen. Ein Bruch des EMA20 im Bereich 190 Milliarden US-Dollar würde diesen Fehlausbruch bestätigen und das Kursziel im Bereich der grauen Supportzone bei 177 Milliarden US-Dollar aktivieren. Bricht dieser Support und gibt auch das 23er Fibonacci-Retracement bei 174 Milliarden US-Dollar keine Unterstützung, rücken wieder die 166 Milliarden US-Dollar sowie 156 Milliarden US-Dollar ins Blickfeld. Kann auch diese wichtige Unterstützung den Kurs nicht nachhaltig stützen, aktiviert ein Bruch das maximale Kursziel für die kommenden Wochen bei 133 Milliarden US-Dollar. Es ist weiterhin schwierig zu bewerten, wie sich die Unsicherheit über den zukünftigen Verlauf von Covid-19 auf den Krypto-Markt auswirken wird. Long-Einstiege bei Bitcoin und Co. sind daher zwingend mit einem Stop-Loss abzusichern sind.

Bitcoin-Dominanz wieder auf dem Rückzug

Kursanalyse Bitcoin-Dominanz KW14

Bitcoin-Dominanz auf Basis von Werten von Cryptocap dargestellt.

Bereits in der Vorwoche zeigte die Dominanz der Leitwährung erste Anzeichen der Schwäche. Den starken Widerstand bei 68,01 Prozentpunkten konnte nicht überwunden werden. Diese Woche kämpfte die Bitcoin-Dominanz mehrere Tage an dem EMA200 (blau) bei 66,61 Prozent und musste diesen schließlich aufgeben. Am Montag den 6. April rutschte die Dominanz unter die grüne Aufwärtstrendlinie und testete nun mehrfach die Unterstützung bei 65,06 Prozent. Aktuell bewegt sich die Bitcoin-Dominanz bei 65,23 Prozent weiterhin schwach. Damit notiert die Dominanz nun abermals unterhalb des EMA20 (rot) sowie EMA10 (gelb) und ist daher weiter bearish zu sehen.

BTC-Dominanz: Bullishes Szenario

Erst eine Rückeroberung der gebrochenen Aufwärtstrendlinie sowie ein Anstieg über den grünen Widerstandsbereich bei 66,72 Prozent würde das Chartbild wieder etwas bullisher aussehen lassen. Widerstände auf der Oberseite verlaufen bei 67,41 Prozent (Supertrend) sowie am alten Hoch bei 68,01 Prozent. Erst wenn die Bullen es schaffen, den Kurs per Tagesschluss über diesen starken Widerstand zu befördern, rücken die Ziele bei 69,53 Prozent sowie das maximale Kursziel bei 70,32 Prozent wieder in den Blick.

BTC-Dominanz: Bearishes Szenario

Fällt die BTC-Dominanz hingegen unter den Support bei 65,04 Prozent, werden die Ziele bei 64,16 Prozent sowie darunter bei 63,05 Prozent aktiviert. Kann auch der pinke Unterstützungsbereich keinen Halt geben, dürfte ein Retest des Tiefs aus 2020 bei 61,97 Prozent folgen. Können die Altcoins weiterhin an Dominanz hinzugewinnen, kann auch ein Anlaufen des Bereichs um 60 Prozent nicht ausgeschlossen werden.

Die Chancen für einen Kursausbruch am Gesamtmarkt haben sich diese Woche leicht verbessert

Auch die mittlerweile fünfte Woche der Corona-Krise ist weiter von Unsicherheit bestimmt. Zwar kann der Gesamtmarkt, durch den bullishen Ausbruch der Leitwährung Bitcoin über die 7.000 US-Dollar, gen 200 Milliarden US-Dollar ansteige. Inwiefern dieser auch nachhaltig sein wird, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Immerhin können die Altcoins diese Woche ordentlich an Boden gut machen. Prozentual haben sie Bitcoin outperformt, was sich in einer fallenden Bitcoin-Dominanz äußert. Die Kursanstiege einiger Top10-Altcoins, insbesondere von Ethereum (ETH), geben Hoffnung auf weiter steigende Kurse am Gesamtmarkt in nächster Zeit.

Die weltweite Ausbreitung von Covid-19 und insbesondere die Wirkung der angelaufenen Maßnahmen zur Eindämmung sind weiter schwer zu bewerten. Ob und wieviel bereits in den Kursen am klassischen Finanzmarkt und am KryptoMarkt eingepreist ist, wird sich noch herausstellen. Sollten die USA die Infektionszahlen nicht unter Kontrolle bekommen, dürfte sich dies kurz- und mittelfristig kursbelastend auswirken. Daher ist von einem zu starken Investment weiterhin abzuraten – der „Black-Swan Event“ macht seinem Namen weiter alle Ehre.  

Disclaimer: Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten.

Die Chartbilder wurden mithilfe von TradingView erstellt.

USD/EUR-Kurs zum Redaktionsschluss: 0,92 Euro.

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