"Extreme Fear" Der Bitcoin-Abverkauf setzt sich fort

Bitcoin und Co. lassen auch in dieser Woche wieder Federn. Damit folgt der Kryptomarkt dem allgemeinen Trend an den globalen Finanzmärkten. DAX, Nasdaq und Co.: alles ist im Minus.

David Scheider
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Bitcoin und Bär

Beitragsbild: Shutterstock

Aus dem schwarzen Freitag wird ein schwarzes Wochenende, wird ein schwarzer Montag. Auch am heutigen 24. Januar sind die Krypto-Portfolios tiefrot. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert Bitcoin (BTC) bei 33.737 US-Dollar und verliert damit alleine binnen 24 Stunden weitere 7,1 Prozent an Wert. Auf Wochensicht sieht es freilich noch übler aus: 22 Prozent musste BTC in den letzten sieben Tagen abgeben.

Am Altcoin-Markt sieht es nicht besser aus. Ethereum (ETH) verliert auf 24 Stunden gerechnet 11 Prozent, Solana (SOL) sogar 19 Prozent. Letzteres ist allerdings auch darin begründet, dass das gesamte Solana-Netzwerk am Wochenende nicht erreichbar war.

Insgesamt gibt der Kryptomarkt fast 10 Prozent an Wert ab. Zur Stunde liegt die Marktkapitalisierung aller digitalen Währungen 9,7 Prozent im Minus und notiert mit 1,6 Billionen US-Dollar auf dem Niveau vom April letzten Jahres.

Dax und Nasdaq: Alles rot

Grund für den Abverkauf am Krypto-Markt dürfte abermals das makroökonomische Umfeld sein. Denn auch gen Start dieser Handelswoche bluten die traditionellen Finanzmärkte deutlich. Im vorbörslichen Handel liegt der Nasdaq100 (NDX), der wichtigste Tech-Aktienindex der Welt, 2,75 Prozent in den roten Zahlen.

Gerechnet auf eine Woche stehen sogar 6 Prozent zu Buche. Auch der deutsche Leitindex DAX lässt mit 3 Prozent Wochenminus Federn.

Man muss es so deutlich sagen: Die Kapitulation am Aktienmarkt ist brutal. Zuletzt hatten die Märkte im Februar 2020 so heftig reagiert, als sich abzeichnete, dass das Virus aus Wuhan aller Voraussicht nach zu einer globalen Pandemie führt.

Nasdaq100-Index: Alles rot. Quelle: TradingView

Vorgeschalteter Grund für die Panik an den globalen Finanzmärkten, zu denen nun auch der Krypto-Markt zählt, ist die Zinswende der US-Zentralbank Fed. Diese hatte Anfang des Jahres eine restriktive Geldpolitik inklusive Zinserhöhungen auf bis zu 1 Prozent in Aussicht gestellt.

“Kryptowährungen sind inzwischen zu einer ernstzunehmenden Anlageklasse geworden. Entsprechend können sie sich auch nicht mehr den Turbulenzen am Markt entziehen”, schreibt Chefredakteur Sven Wagenknecht in einer aktuellen Markteinschätzung.

Blutrote Straßen

Gerade Risikowerte wie Tech-Aktien und Kryptowährungen bluten bei strafferer Geldpolitik der Notenbanken verstärkt, da Anleger:innen dann in weniger volatile Werte wie Anleihen und solide Aktien flüchten.

Dass der Bitcoin-Markt dieser Tage buchstäblich von Angst geprägt ist, zeigt ein Blick in den Fear-and-Greed-Index.

Mit 13 von 100 Punkten ist hier nicht mehr viel Luft nach unten. Der Index befindet sich damit auf einem Niveau wie während des COVID-Crashs vom März 2020.

Dies wiederum dürfte so manchem erfahrenem Trader Grund zur Hoffnung geben. Schließlich tendiert Bitcoin nach derart extremen Kapitulationsevents typischerweise zu einer Gegenbewegung nordwärts. Nicht umsonst heißt eine alte Börsenweisheit: “Buy when there is blood on the streets.”

Bitcoin ist ein Langzeitinvestment. Dies zeigt auch ein Blick auf die historische Kursentwicklung der Kryptowährung.

Disclaimer: Der Artikel spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Es handelt sich keinesfalls um eine Investmentberatung, die Kauf- oder Verkaufsempfehlungen beabsichtigt.

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