BIP91 wurde eingeloggt: Was bedeutet das für Bitcoin und warum ist das Netzwerk damit noch nicht skaliert?

BIP91 wurde jetzt offiziell eingeloggt, doch was bedeutet das für Bitcoin und warum ist die Skalierung damit noch nicht abgeschlossen?

Mark Preuss
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Die Bitcoin-Miner haben BIP91 signalisiert. Vorangegangen ist eine monatelange Debatte über die Skalierung von Bitcoin, in der viele Schlammschlachten für und gegen SegWit ausgetragen wurden. Letztendlich konnten sich die Miner auf das SegWit2x-Abkommen einigen, ein erster Schritt in Richtung SegWit und damit in Richtung der Skalierung von Bitcoin.

SegWit, steht für Segregated Witness und zielt darauf ab das Bitcoin-Netzwerk durch eine erhöhte Datenspeicherung in den einzelnen Blöcken effizienter zu gestalten und den Transaktionsdurchfluss zu erhöhen. Mit steigenden Transaktionszahlen gelangt das Netzwerk zunehmend an seine Grenzen – die Folgen sind langsame Transaktionen und steigende Transkationsgebühren.

Mit der BIP91 Signalisierung stimmten die Miner fast einstimmig für den Skalierungsvorschlag, der zu Teilen auch dafür bestimmt war einer Teilung von Bitcoin vorzubeugen. Mit zunehmender Wahrscheinlichkeit eines BIP91 Logins und der daraus resultierenden Zuversicht am Markt, erlebte auch der Bitcoin-Kurs einen Sprung nach oben. Mit einem Plus von 15,6% steht der Preis pro Bitcoin aktuell bei 2.346 Euro.

Der BIP91 Login ist jedoch erst der erste Schritt eines großen Plans. Weitere, etwas komplexere Schritte, müssen jetzt folgen.

Für eine finale Aktivierung von SegWit im Bitcoin-Netzwerk muss jetzt alles nach Plan laufen:

  • Es wird eine 336 Block “Grace Period” geben, die ungefähr 2,5 Tage dauern wird. In dieser Zeit können sich die Miner auf die Aktivierung vorbereiten.
  • BIP91 wird mit Block 477.120 aktiviert. Theoretisch sollten dann alle Blocks, die nicht für SegWit (BIP141) signalisieren, von den Mining Pools abgelehnt werden. Durch diesen BIP91 Mechanismus sollen auch andere Mining-Pools dazu gezwungen werden, dem Vorschlag zu folgen. Ansonsten könnten sie ihre Mining-Rewards verlieren.
  • SegWit könnte dann bei der nächsten Anpassung der Mining-Schwierigkeit eingeloggt werden. Das sind ca. 2 Wochen.

Letzteres wäre die finale Aktivierung von SegWit und damit der offizielle Launch. Gleichzeitig würde damit die User Activated Soft Fork (UASF, BIP148), die am 1. August in Kraft treten soll, überflüssig werden.

Mögliche Schwierigkeiten

Einige Stimmen aus der Community, darunter auch bekannte Bitcoin-Entwickler und Mining-Pool-Betreiber teilen die Euphorie jedoch (noch) nicht. Sie sagen es könnte zu Komplikationen kommen, wenn BIP91 aktiviert ist und SegWit einloggt.

Zusammengefasst sehen sie folgende Herausforderung:

  • Miner könnten nicht die Software betreiben, die sie signalisieren. Sollten nicht genügen Mining Pools (das sind 50 Prozent) nicht die vorgegebene Software ausführen, könnte das entscheidend dafür sein, ob SegWit durchgeht oder nicht.
  • Mining Pools könnten die korrekte Software laufen lassen, dann aber kurz vor der Aktivierung von SegWit aussteigen.

Im Grunde reden wir hier von einer Vertrauensfrage, die von einigen angezweifelt wird.

Es müsste jetzt jedoch einiges schief laufen, um eine Aktivierung von SegWit zu verhindern. Wenn man einmal bedenkt welchen Aufwand die Mining-Pools auf sich genommen haben und dass jetzt sogar einige Bitcoin Core Entwickler wie Matt Corallo, die zuvor strickt gegen SegWit waren, derzeit alles an einen reibungslosen Ablauf setzen, kann man vermutlich optimistisch in die Zukunft blicken.

Es scheint als wolle die Community den Erfolg von BIP91 feiern und damit die aggressivere SegWit-Aktivierung durch BIP148 umgehen.

BTC-ECHO

Source: CoinDesk

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