Acht Jahre Ethereum: Wo das Netzwerk heute steht

2015 als "zensursicherer Weltcomputer" von einer Handvoll Entwicklern ins Leben gerufen, bildet die Blockchain heute das Rückgrat unzähliger Anwendungen und DeFi-Projekte. Dabei wächst das Netzwerk täglich weiter. Am 30. Juli feierte der Krypto-Space das achtjährige Bestehen der Ethereum-Blockchain. Ein Weltcomputer, den "jeder programmieren" kann, dezentral organisiert. So kündigten die Programmierer das Protokoll 2015 an. Seitdem legte das Netzwerk eine beachtliche Entwicklung hin. Eine Marktkapitalisierung jenseits der 200 Milliarden US-Dollar spricht eine deutliche Sprache. Der native Token (ETH) der Smart-Contract-Plattform ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Bitcoin. Der Entwicklungsdrang bei Ethereum zeigt sich weiter ungebrochen. Im Juni zählte die Plattform 6.000 aktive Entwickler. Doch wo steht das Krypto-Projekt heute? Einige Meilensteine im Überblick. Ethereum: Gamechanger Smart-Contracts "Ethereum startet lang erwartetes dezentrales App-Netzwerk" schreibt damals das Krypto-Medium Coindesk. Das Projekt ziele darauf ab, "ein neues Universum programmierbarer Verträge zu schaffen, das durch seine eigene Proof-of-Work-Blockchain unterstützt und gesichert wird". Zu Beginn noch unter dem Namen Ethereum Frontier laufend, schreibt der damalige CCO, Steven Taul: "Während der Frontier-Veröffentlichung erwarten wir, dass Early Adopters und Anwendungsentwickler Communitys gründen und mit der Bildung eines Live-Ökosystems beginnen". Taul sollte Recht behalten. Heute bauen unzählige dezentrale Anwendungen auf Ethereum auf. Darunter Kryptobörsen, NFT-Plattformen oder DeFi-Tools. https://twitter.com/LefterisJP/status/1685577856502382592?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1685577856502382592%7Ctwgr%5Ea2c18a21a988dcc9ec831f8c3a4fb309aba0c428%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fcointelegraph.com%2Fnews%2Fethereum-turns-eight-birthday-crypto-community Die "programmierbaren Verträge", also Smart Contracts, erwiesen sich dabei als Erfolgsgarant. Nutzer können digitale Verträge miteinander abschließen, die dezentral abgewickelt und automatisiert ausgeführt werden. So kann zum Beispiel ein Geldtransfer angewiesen werden, der unter Bedingungen ausgelöst wird, welche die Vertragspartner vorher festlegen. Ethereum 2023 in Zahlen Nach acht Jahren Wachstum und Entwicklung hat Ethereum beeindruckende Zahlen vorzuweisen. Eine Million Transaktionen wickelt die Blockchain laut Daten von Etherscan täglich ab. Die Länge der Blockchain ist auf 17,8 Millionen Blocks herangewachsen. 62 Millionen Mal wurde ein Smart Contract auf Ethereum ausgeführt. Der Preis des hauseigenen Kryptowährung ETH liegt zum Zeitpunkt des Schreibens bei 1.865 US-Dollar. Im September 2022 erreichte das Netzwerk einen Meilenstein. Ethereum stellte das Konsensverfahren um. Eine richtungsweisende Entscheidung. Vorher sicherten Miner das Netzwerk durch ihre Rechenleistung ab (Proof of Work). Seit dem "Merge" übernehmen die Validatoren den Job, indem sie ETH als Absicherung im Protokoll hinterlegen (Staking). 22,3 Millionen ETH werden derzeit für das Staking verwendet. Das entspricht etwa 41,6 Milliarden US-Dollar. Laut Ethereum-Website beträgt die Anzahl der aktiven Validatoren knapp 700.000. Um das Hauptnetzwerk haben sich zahlreiche Sidechains und Layer-2-Lösungen angesiedelt, die Ethereums Skalierbarkeit verbessern wollen. Transaktionen sollen so schneller und günstiger werden. Mehr dazu in diesem Artikel. Skalierbarkeit weiterhin im Fokus Mit dem Shapella-Upgrade im April 2023 war der Umstieg auf Proof-of-Stake dann endgültig abgeschlossen. Investoren erhielten damit erstmals seit 2020 Zugriff auf gestakte ETH. Eine große Baustelle hingegen bleibt die Skalierbarkeit des Netzwerks. Bei hoher Netzwerklast gerät das System an seine Grenzen. Dann schießen die Gebühren in die Höhe. Wie zuletzt beim Hype um den Memecoin PEPE. Die große Nachfrage sorgte dafür, dass ein einfacher Token-Tausch auf der dezentralen Börse Uniswap zwischenzeitlich 50 US-Dollar kostete. Die Skalierbarkeit steht deswegen weiterhin ganz oben auf der Entwickler-Agenda bei Ethereum. Helfen soll dabei ein neues Upgrade. Das Improvement Proposal (EIP)-4844, auch bekannt als Proto-Danksharding. Dabei soll ein neuer Transaktionstyp im Netzwerk zum Einsatz kommen, der große Mengen an Daten auf der Ether-Blockchain zu kostengünstigeren Konditionen speichert als zuvor. Das führt dazu, dass Transaktionsdaten von Layer-2-Netzwerken effizienter auf dem ETH-Hauptnetzwerk gespeichert werden können. Mehr zu (EIP)-4844 liest du hier. Während sich die Entwickler weiter mit der Optimierung und Expansion des Netzwerks befassen, sprachen einige Größen aus der Krypto-Welt ihre Glückwünsche zum achten Jahrestag aus. Der Bitcoiner und Taproot Wizard Udi Wertheimer ließ sich immerhin zu einem sarkastischen "Alles Gute zum Geburtstag Ethereum! Meine Lieblings-Bitcoin-Sidechain" hinreißen.

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