Ripple-Armageddon Grayscale löst XRP-Trust auf

Ripple muss den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Der größte digitale Vermögensverwalter Grayscale löst seinen XRP-Trust auf.

Daniel Hoppmann
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Brennender Ripple-Coin.

Beitragsbild: Shutterstock

Ripple befindet sich im Krisenmodus. Die Klage der Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine Lawine an Negativereignissen losgetreten, die das FinTech-Unternehmen nun unter sich zu begraben droht. So fordern Investoren mittlerweile in Scharen ihr Geld zurück. Krypto-Börsen, wie beispielsweise Coinbase, entfernen kurzerhand alle XRP-Handelspaare von ihrer Handelsplattform. Als wäre das nicht schon eine ausreichend fordernde Situation, gesellt sich nun auch noch Grayscale zu den Problemen des Start-ups aus San Francisco. Der größte digitale Vermögensverwalter der Welt löst kurzerhand seinen XRP-Trust auf. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 13. Januar hervor. Dabei begründet Grayscale diesen Schritt mit den Folgen, die aus der Klage der amerikanischen Börsenaufsicht entstanden sind.

Insbesondere sei der Umstand des De-Listings auf verschiedenen Krypto-Börsen ausschlaggebend gewesen. So hätten US-Investoren, der Trust eingeschlossen, keine Möglichkeiten mehr, XRP in US-Dollar umzuwandeln. Somit könnten die Tätigkeiten des Trusts nicht mehr fortgeführt werden. Anteilseigner sollen die Netto-Erlöse erstattet bekommen. Der genaue Wert des Trusts zum Zeitpunkt der Liquidation ist unbekannt. Allerdings geht aus einem Formular der SEC vom 8. Januar hervor, dass der XRP-Trust vor knapp einer Woche noch 70 Investoren mit einem Investitionsvolumen von 19,2 Millionen US-Dollar hatte.

Am 5. Januar verkündete Grayscale, dass man XRP aus dem Digital Large Cap Fund entfernt habe. Der Fonds ermöglicht Anlegern ein Engagement in einem nach Marktkapitalisierung gewichteten Portfolio von Digitalwährungen über ein einziges Anlageinstrument. Hierbei entfallen die Herausforderungen, die der direkte Kauf, die Lagerung und die Verwahrung von Kryptowährungen mit sich bringen.

Neuer SEC-Chef: Ripple tendenziell Security Token

Ein Strohhalm, an den sich Ripple CEO Brad Garlinghouse zuletzt klammerte, war die Ernennung eines neuen, Krypto-affineren SEC-Chefs. Laut Medienberichten fällt dabei die Wahl des designierten US-Präsidenten Joe Biden nun auf Gary Gensler. Der frühere CFTC-Vorsitzende (Commodity Futures Trading Commission) gilt zwar als Krypto-Kenner, jedoch sagte er in einem Interview mit der New York Times, das es „starke Argumente“ gebe, die für eine Einstufung Ripples als Security Token sprechen. Nach Definition der SEC, würde diese Klassifikation XRP als digitales Wertpapier bezeichnen.

Eine stark abweichende Meinung hat jedoch das britische Finanzministerium HM Treasury. Am 12. Januar veröffentlichte das Finanzministerium der Majestät Großbritanniens einen Bericht, in dem sie die Ripple als Exchange Token einstufte, der bisher keiner Regulierung unterliege. Indes gibt sich Garlinghouse weiterhin zuversichtlich. Auf Twitter sagte er, dass man den Kampf nicht aufgeben und auf der richtigen Seite der Geschichte stehen werde. Man freue sich auf den Tag vor Gericht.

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