Deloitte-Studie Bedarf an Identitätsmanagement für die Welt von morgen

Mit neuen Bedürfnissen der Verbraucher und Unternehmen sowie der Entwicklung innovativer Technologien steigt auch der Bedarf an einem Identitätsmanagement, das eine Schnittstelle zwischen Cybersicherheit, Compliance und Verbraucherbedürfnissen darstellt. Deloitte hat dahingehend eine Studie erhoben, die Aufschluss über aktuelle Unternehmensentwicklungen gibt und acht Qualitäten eines guten Digital-Identity-Management-Programms enthält.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Eine digitale Wirtschaft ist von der Vernetzung digitaler Identitäten abhängig. Unternehmen müssen sich neuen Strukturen anpassen, indem sie dafür das Identitätsmanagement ausbauen. Deloitte, eines der vier größten Wirtschaftsprüfungsunternehmen weltweit, hat eine Umfrage durchgeführt, an der 2.500 Fachleute aus verschiedenen Branchen teilnahmen und aus der ein steigendes Bedürfnis der Unternehmen nach einheitlichen Identitätslösungen hervorgeht.

Unternehmen bauen Lösungen des Identitätsmanagements als Tool in ihre Verwaltungssysteme ein, um Nutzern zu ermöglichen, sich selbst zu identifizieren und Dritte mit der Verwaltung ihrer personenbezogenen Daten zu beauftragen. Laut Deloitte stellen insbesondere globale Datenschutzbestimmungen Herausforderungen im Compliance-Bereich dar, an die sich Unternehmen dabei anpassen müssen. Identität, Datenschutz und Compliance überschneiden sich zunehmend. Dahingehend sind Experten der Cybersicherheit gefordert, um Verbraucher zu sensibilisieren und gesetzliche Datenschutzverordnung der EU (GDPR), den California Consumer Privacy Act (CCPA) und die Empfehlungen des National Institute of Standards and Technology Cybersecurity Framework einzuhalten. Das Identitätsmanagement bündelt daher Technologie-, Cybersicherheits-, Rechts- und Unternehmensführer sämtlicher Interessengruppen.

Mangelndes Identitätsmanagement

Laut Deloitte müssen Unternehmen in ein Identitätsmanagement investieren, um Benutzerdaten zu verwalten und sich den Bedürfnissen der Verbraucher schnell anzupassen. Cybersicherheitsteams sollten sich folglich auf die Modernisierung älterer IT-Umgebungen spezialisieren. In der Umfrage antworteten 35,4 Prozent der Befragten, dass die Modernisierung von alten Systemen eine Herausforderung für Unternehmen ist, die Identitätsprogramme einsetzen. Fast 18 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass mangelnde Finanzierung und Sponsoring eine Herausforderung darstellen. Viele Unternehmen verwenden demnach keine modernen Systeme, die API-basiert sind und eine einfache Integration neuer Anwendungen ermöglichen.

David Mapgaonkar, Leiter des Bereichs Cyber-Technologie, Medien und Telekommunikation bei Deloitte, teilte mit:

In einer digitalen Wirtschaft ist Identität ein Vertrauenspunkt, ein Sicherheitspotenzial und ein Index der Kundenzufriedenheit. Unternehmen sollten über Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Identitätsmanagement für Verbraucher und Unternehmen nachdenken, um zu verstehen, was sie tun können, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Aber es ist nicht einfach – es erfordert das Management von Beziehungen zu vielen Interessengruppen und die Ausrichtung auf Technologie und Finanzierung.

Unternehmen sind zögerlich beim Outsourcing

Laut Deloitte sind viele Unternehmen skeptisch hinsichtlich eines Outsourcing ihres Identitätsmanagements an Dritte. Dabei können Managed Services von Drittanbietern neueste Anwendungen integrieren, Automatisierungen beschleunigen und dadurch funktionale Identitätssysteme schaffen. Identity as a Service (IDaaS) stelle daher für viele Unternehmen eine Lösung dar, um die digitale Transformation ihrer Unternehmensstruktur voranzutreiben.

Mike Wyatt, Cyber Identity Solutions Leader Deloitte, kommentiert:

Ein integriertes Digital-Identity-Programm wird Unternehmen operative Effizienz bieten und die Benutzerfreundlichkeit verbessern, indem es die digitale Transformation unterstützt. Dazu müssen wir alle wissen, dass das, was wir teilen, was wir zugänglich machen und wen wir in unsere Systeme zulassen, geschützt ist. Ein integrierter Ansatz kann dazu beitragen, eine zukünftige Krise der digitalen Identität zu verhindern, indem er das Vertrauen der Verbraucher stärkt und sowohl die Privatsphäre als auch die Sicherheit gewährleistet.

Acht Kernkompetenzen für ein Identitätsmanagement

Mit neuen Technologien, einzuhaltenden Datenschutzbestimmungen und einer wachsenden Anzahl von zu verwaltenden Personen und Geräten werden die Schnittstellen für digitale Identitäten immer komplexer. Unternehmen begegnen dabei unterschiedlichen Herausforderungen im Bereich des Identitätsmanagements. Deloitte schlägt daher vor, dass alle Programme die folgenden Eigenschaften aufweisen sollten:

  • Sicher: Datenschutz und Compliance sollte gewährleistet sein
  • Flexibel: Es muss auf verschiedenen Plattformen gearbeitet werden
  • Agil: schnelle Anpassung an Endbenutzerbedürfnisse, IT-Anforderungen und neue Anwendungen
  • Skalierbar: Auffangen wandelnder Anforderungen von Unternehmen wie z. B. Verwaltung neuer Benutzer
  • Offen: Aufnahme vieler Arten von Benutzern, einschließlich Mitarbeitern, Verbraucher und Partner
  • Privat: Benutzer sollten die Kontrolle über ihre Informationen behalten
  • Reibungslos: Schaffung nahtloser Übergänge verschiedener Schnittstellen
  • Robust: Vermeidung von Betriebsunterbrechungen, Technologieausfälle oder Störungen und Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen
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