Bitcoin-Gemälde Christie’s versteigert teuerstes NFT-Kunstwerk der Welt

Das Auktionshaus Christie’s hat an seinem New Yorker Standort Bitcoin-Kunst versteigert. Der Verkauf von „Block 21“ bricht mehrere Rekorde und stellt neue auf. Auf dem Gemälde ist der Bitcoin-Code abgebildet.

Alexander Leyde
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Christie's-Filiale in London

Beitragsbild: Shutterstock

Das traditionsreiche Auktionshaus Christie‘s wurde im Jahre 1766 gegründet. Seitdem hat es viele Rekorde aufgestellt, so versteigerte es im Jahr 2017 etwa das teuerste Kunstwerk der Welt für 400 Millionen Euro.

Am 7. Oktober hat das Gemälde „Block 21“ ebenfalls eine Reihe von Rekorden gebrochen: Für 131.250 US-Dollar ging das Kunstwerk, das ein unbekannter Bieter es nun erworben. In einem Tweet hat der Kunsthändler angegeben, dass das Bitcoin-Werk damit mehr als das Siebenfache des anvisierten Preises erzielt hat.

Neben dem physischen Gemälde existiert ein einmaliges digitales Äquivalent (Non Fungible Token: NFT). Damit ist dies das bislang teuerste NFT-Kunstwerk der Welt. Christie’s ist außerdem das erste große Auktionshaus, das solch einen Token verkauft hat. Daneben ist „Block 21“ das erste Gemälde, das aus der Reihe „Portrait of a Mind“ – zu Deutsch etwa: Porträt einer Denkweise – öffentlich verkauft worden ist. Die ersten 20 Bilder der Reihe hatten bereits im Privatverkauf ein neues Zuhause gefunden, unter anderen bei dem CEO der Bitcoin-Börse Binance, Changping Zhao.

Bitcoin zwischen digitalem und physischem Raum

Die Kunstreihe gibt in Hexadezimalzahlen den Bitcoin-Code wieder. Hunderttausende von Buchstaben und Ziffern befinden sich auf den runden Leinwänden, die an große Münzen erinnern. Auf dem 128,5-cm-Durchmesser-Werk „Block 21“ tummeln sich 322.048 Zeichen. Beim Design der Kunstwerke überließ der Maler Ben Gentilli nur wenig dem Zufall.

Schon der Name des ersten öffentlich verkauften Stücks spielt auf die maximale Anzahl von Bitcoin an: Es werden nie mehr als 21 Millionen Bitcoin (BTC) existieren. Mit dem Namen der Bilderserie – wollte der Künstler außerdem Satoshi Nakamoto ehren, die Person oder Gruppe, die den Bitcoin-Code im Jahre 2009 veröffentlicht hatte.

Außerdem befindet sich in der Mitte jeder Leinwand ein Loch – dort, wo oft der Kopf einer Person zu sehen ist. Ein Hinweis darauf, dass keine zentrale Gewalt Bitcoin prägt oder kontrolliert. Statt grau sind einige wenige Zeichen in Goldfarbe auf der Leinwand zu sehen. Nicht schwer zu erraten ist, dass dies für das Mining steht. Die gezogene Parallele von Goldminen und der Blockbelohnung ist offensichtlich.

NFT-Kunst trifft auf Nachfrage

Der bisherige Verkauf der Bilder folgte ebenfalls einem Plan. Die Robert Alice Group um Gentilli ließ nicht zu, dass eine Person oder eine Institution mehrere Bilder erwarb. Auch durch die Verteilung der insgesamt 40 Gemälde auf der ganzen Welt stellt das Kollektiv wortwörtlich die Dezentralität von Bitcoin dar.

Die bekanntesten NFT sind wohl die CryptoKitties. Die auf der Ethereum-Blockchain gehandelten Token erzielten Preise bis zu 170.000 US-Dollar. Das NFT-Kunstwerk „Picassos Bulle“ von Trevor Jones war mit 55.555 US-Dollar im August noch Rekordhalter, nur um bereits im September von dem digitalen Kunstwerk „Right Place & Time“ abgelöst zu werden . Krypto-Kunst tastet sich damit langsam heran zu den teuersten NFT-Token.

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