Marktupdate Bitcoin-Tsunami in Sicht: Wellenritt oder Tauchgang?

Tyler Winklevoss packt die Badehose ein, Händler wetzen das Bullenhorn und Zwillingswale versetzen den Block Bot in Aufregung. Das Marktupdate.

Moritz Draht
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Tsunami Seismograph schlägt aus

Beitragsbild: Shutterstock

Nach über einem Monat Wartezeit hat der Bitcoin-Kurs (BTC) zum Wochenende wieder die Marke von 11.000 US-Dollar durchbrochen. Im Wochenvergleich dreht die Krypto-Leitwährung mit 6,1 Prozent ins Plus und wird zu Redaktionsschluss bei 11.360 US-Dollar gehandelt. Auf 30-Tagesicht bedeutet der jüngste Kursaufschlag sogar ein Plus von 9,4 Prozent.

Kommt der Bitcoin-Tsunami?

Neben steigenden BTC-Adressen und sinkenden BTC-Börsenreserven zeichnet sich ein weiterer Trend für 2020 ab: Die Umschichtung von Cashreserven von Unternehmen in Bitcoin. Nach MicroStrategy hat auch Square vergangene Woche bekannt gegeben, 50 Millionen US-Dollar in Bitcoin investiert zu haben. Die Meldung verbreitete sich nur kurz bevor Bitcoin zum Kurssprung ansetzte und könnte somit der letzte, entscheidende Anschub über die Hürde gewesen sein.

Für Tyler Winklevoss, Mitgründer der Bitcoin-Börse Gemini, war dies die Initialzündung für eine anschwellende Tsunamiwelle.

Die börsennotierten Unternehmen Square und MicroStrategy ebnen demnach den Weg für die Krypto-Adaption. Nicht wenige Unternehmen dürften die Geldpolitik der zwei BTC-Vorreiter mit Spannung verfolgen. Ob sich Unternehmen der gleichen Größenordnung wie die zwei börsennotierten Unternehmen darunter befinden, bleibt abzuwarten. Aber jedes noch so kleine Unternehmen, dass Rücklagen in Bitcoin umparkt, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur globalen Bitcoin-Adaption und ein Gewinn für das Krypto-Ökosystem.

Händler sind bullish

Nicht zuletzt dem jüngsten Kurszuwachs geschuldet, wetten Händler an den Terminmärkten wieder auf einen steigenden Bitcoin-Kurs. Laut Datamish stehen derzeit über 26.000 Long-Kontrakte knapp 4.000 Short-Kontrakten am Markt gegenüber. Die Verteilung belegt einen eine eindeutig bullishe Stimmung am Krypto-Markt.

Wie Santiment via Twitter mitteilt, sind demgegenüber die Suchanfragen mit dem Keyword Short auf ein Zwei-Jahreshoch gestiegen.

Während die Verteilung der Positionen an den Terminmärkten also ein eindeutig bullishes Bild zeichnet, deutet der Santiment-Wert an, dass Händler durchaus mit Skepsis auf die kommenden Wochen blicken.

Suchanfragen sind zwar kein verlässlicher Indikator für Marktentwicklungen, fangen dafür aber ein ungefilterten Abdruck der Anlegerstimmung ein. Und die ist angesichts weltweit steigender Covid-19-Fallzahlen und mit Blick auf den ungewissen Ausgang der US-Wahlen von Sorge geprägt.

Zumindest der Fear an Gread Index zeigt einen leichten Aufwärtstrend. Das Stimmungs-Barometer hat sich nach mehreren Vorwochen der Angst mit aktuell 52 Punkten wieder in die neutrale Zone geschraubt.

Latest Crypto Fear & Greed Index

Walwanderung

Block Nr. 651.998 hat am vergangenen Freitag für Aufsehen im Bitcoin-Kosmos gesorgt. Gleich vier der darin enthaltenen Transaktionen haben den Bitcoin Block Bot Alarm schlagen lassen. Der Gesamtwert der Transaktionen beläuft sich auf 617 Millionen US-Dollar.

Ungeachtet des Transaktionsvolumens ist zudem auffällig, dass zwei Absender den gleichen Betrag zum gleichen Zeitpunkt ausgegeben haben. Jeweils eine zur Bitcoin-Börse Coinbase und eine zu Binance gehörende Adresse hat 8.000 BTC an eine unbekannte Adresse verschickt.

Wohin die Transaktionen flossen und warum die Börsen zeitgleich denselben Betrag transferierten, darüber lässt sich nur spekulieren.

Whale Alert könnte zudem in kommender Zeit heiß laufen, denn laut Glassnode ist die Walpopulation in den letzten Monaten konstant gestiegen. Dies sei „ein Anzeichen dafür, dass mehr vermögende Privatpersonen in Erwartung eines Preisanstiegs den Markt betreten, um in Bitcoin zu investieren“. Das Netzwerk zählt aber nicht nur mehr vermögende Privatpersonen. Auch Square und MicroStrategy finden sich nun unter den Walen wieder und drücken dem BTC-Ökosystem folglich ihren Stempel auf.

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