Nach Täuschungsvorwürfen Bitcoin-Börse Binance verklagt Forbes

Binance behauptet, dass es in Folge eines Forbes-Berichts Millionen von US-Dollar verloren habe. In dem Artikel wird die Bitcoin-Börse beschuldigt, wissentlich die US-Regulierungsbehörden getäuscht zu haben – Binance macht jetzt Ernst und fordert Schadenersatz.

Leon Waidmann
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Binance Logo auf einem Smartphone

Beitragsbild: Shutterstock

Die Klage, die Binance beim US District Court in New Jersey eingereicht hat, behauptet, dass Forbes Falschinformationen über die KryptoBörse verbreitet hat. Direkt angeklagt sind die beiden Forbes Reporter Michael del Castillo und Jason Brett für die Veröffentlichung der “Tai Chi Paper”. In diese Dokumenten, die angeblich von einem ehemaligen Mitarbeiter von Binance stammen, wird der KryptoBörse die Systematische Täuschung der US-Regulierungsbehörden vorgeworfen.

Diese Geldwäschevorwürfe dementiert Binance jedoch und behauptet im Gegenzug, dass der angeblich ehemalige Mitarbeiter Harry Zhou nie bei Binance gearbeitet habe.

Streit zwischen Binance und Forbes eskaliert

Binance ist eine der größten Börsen für digitale Assets und steht nicht zum ersten Mal im Fokus der Regulierungsbehörden. Der Rechtsstreit ist die jüngste Eskalation in den Spannungen zwischen der KryptoBörse und dem Wirtschaftsmagazin.

Ein Sprecher der KryptoBörse äußerte sich gegenüber Coindesk wie folgt:

Wir wollen den Medien versichern, dass diese Klage keine Bedrohung für die Berichterstattung über Binance ist. Wir und alle führenden Branchenakteure brauchen die Medien, um uns rechenschaftspflichtig zu halten. Lediglich das Verbreiten von Falschinformationen kritisieren wir scharf.

Darüber hinaus hat die KryptoBörse Forbes dazu aufgefordert, den Artikel sofort zu entfernen und sich öffentlich zu entschuldigen. Dennoch ist der Forbes Artikel nach wie vor online. Außerdem gab Matt Hutchison, Chief Communications Officer bei Forbes bekannt, dass die Nachrichtenagentur an ihrer Berichterstattung festhalten will.

Jetzt wird es Ernst – Trump Anwalt schreitet ein

Binance hat Charles Harder als Anwalt engagiert. Harder ist bekannt für die Verteidigung von Hulk Hogan gegen das Medien Unternehmen Gawker Media.

Er verschaffte seinem Mandanten im Jahr 2016 einen Schadensersatz in Höhe von 115 Millionen US-Dollar. Harders Strafverfolgung führte kurz darauf direkt zum Untergang von Gawker Media.

Darüber hinaus sorgte der Rechtsanwalt jüngst für Schlagzeilen, als er Donald Trump in einem sexuell belastenden Fall erfolgreich verteidigte. Zudem hat Harder Melanie Trump in einer Klage gegen die britische Tageszeitung Daily Mail, in der er 2,9 Millionen Dollar und eine Entschuldigung erkämpfen konnte, verteidigt.

Trotzdem ist er nicht immer erfolgreich. Im Namen von Harvey Weinstein hat er der New York Times eine Anklage angedroht, diese aber nur kurze Zeit später wieder zurückgezogen. Zudem tritt der Rechtsanwalt in der Regel auch nur einmal auf und es wird daher nicht erwartet, dass er Binance in anderen Gerichtsverfahren vertritt.

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