Anbindung Bitcoin bekommt auf der DeFi-Chain eine neue Bleibe

Bislang gibt es nur wenige Projekte, die Bitcoin in DeFi-Anwendungen integrieren. Die DeFi-Chain soll nun den Weg frei machen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Über die DeFi-Chain hält nun auch Bitcoin Einzug in die Welt dezentraler Finanzen. Das am Halving-Stichtag live gegangene Netzwerk startet den Handel des eigenen DFI-Token ab diesem Mittwoch auf den Plattformen latoken und cakedefi. Das Projekt könnte die Initialzündung sein, die BTC-basierten DeFi-Anwendungen aus den Kinderschuhen verhilft.

DeFi und Bitcoin – Eine neue Liebe?

Der Bereich dezentraler Finanzen ist eine Domäne der EthereumBlockchain. Neben TRON und MakerDAO hat sich das EthereumNetzwerk auf Grundlage der Smart-Contract-Technologie zum größten Nährboden für dezentrale Anwendungen entwickelt. Die Bitcoin Blockchain gleicht – um in diesem Sprachbild zu bleiben – hingegen eher einem fruchtlosen Acker.

Dabei scheint die Nachfrage an speziellen BTC-DeFi-Produkten ungleich höher. Die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung ist schließlich unter institutionellen Investoren so beliebt, wie nie zuvor. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage könnte sich nun durch die DeFi-Chain ein Stück weit schließen.

Das Beste aus zwei Welten

Die DeFi-Chain dockt sich an die Bitcoin Blockchain an und speichert alle paar Minuten den aktuellsten Merkle-Tree in der BitcoinBlockchain, ähnlich wie beim Rootstock-Netzwerk. Durch diese Verankerung soll die DeFi-Chain vor Manipulationen und Angriffen gefeit sein, da sich der Datensatz stets mit der Bitcoin Blockchain abgleichen lässt.

Indem die DeFi-Blockchain die Funktionalität einer Blockchain speziell für die dezentralisierte Finanzwirtschaft einsetzt, bietet die DeFi-Blockchain einen hohen Transaktionsdurchsatz, ein verringertes Fehlerrisiko und die Entwicklung intelligenter Funktionen, die speziell für die Erfüllung von Satoshis ursprünglicher Absicht entwickelt wurden: Die Schaffung einer zuverlässigen alternativen Form von Finanzdienstleistungen auf der Grundlage von Bitcoin.

Auszug aus dem DeFi-Chain White Paper.

Die DeFi-Chain verfährt dabei nach einem Proof-of-Stake-Konsensverfahren (PoS), der im Vergleich zur BTC Blockchain den Datendurchsatz im Netzwerk um ein Vielfaches hochskaliert. Die Leistungsfähigkeit soll laut White Paper auch das Ethereum-Netzwerk blass aussehen lassen, dass regelmäßig am Rande seiner Kapazitätsgrenze operiert. Abhilfe soll das anstehende Upgrade Serenity schaffen, das Ethereums Umstieg auf PoS einleiten wird.

„Die gleichen Werte wie Bitcoin“

Im Gegensatz zu Ethereum ist die DeFi-Blockchain keine „Allzweck-Blockchain“, die Programmierung der Smart Contracts ist speziell auf DApps im Finanzbereich zugeschnitten. Über die DeFi-Chain sollen unter anderem Lending, Einbindung von Token, Austausch von Vermögenswerten, Übertragbare Schulden und Forderungen sowie Asset-Tokenisierung und Ausschüttung von Dividenden möglich sein.

Gegenüber BTC-ECHO erklärt DeFi-Chain-CEO und Mitgründer Julian Hosp:

Wir alle von der DeFi Blockchain Foundation glauben an DeFi und an Bitcoin und da lag es nahe, DeFi zu Bitcoin zu bringen. Wir wollten die gleichen Werte wie Bitcoin vertreten und so gab es keine ICO, sondern frühe Community Supporter haben kostenlose Airdrops erhalten, von welchen ausgehend am 11.05.2020, dem Bitcoin Halving Day, das Staking mit knapp 30 Prozent Rendite pro Jahr gestartet ist.

Letztlich soll die DeFi-Chain eine Brücke zwischen Bitcoin und DeFi schlagen, die das „beste aus beiden Welten“ vereint. Auf Basis der Stabilität und Unveränderlichkeit der Bitcoin Blockchain skaliert die DeFi-Chain das Netzwerk hoch und bindet das Asset in dezentrale Finanzanwendungen ein. Der Handel mit DFI Token beginnt ab dem 17. Juni auf den Plattformen latoken und cakedefi .

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