Dollar Cost Averaging (DCA) beim Krypto-Trading

DCA ist die Abkürzung für Dollar Cost Averaging (deutsch: Durchschnittskosteneffekt) und beschreibt eine Strategie, bei der Investoren in regelmäßigen Abständen und zu unterschiedlichen Preisen Anteile eines Assets kaufen. Ziel ist die Minimierung der Volatilität mithilfe des DCA, was beispielsweise beim Kauf von Krypto-Assets von Bedeutung ist.

Was ist der DCA bei Krypto-Investments?

DCA ist die Abkürzung von “Dollar Cost Averaging” (deutsch: Durchschnittskosteneffekt) und beschreibt eine beliebte Strategie für langfristige Investitionen. Indem wie bei einem Bitcoin-Sparplan identische Beträge in regelmäßigen Abschnitten investiert werden, nähert sich der durchschnittliche Kaufpreis – beispielsweise einer Kryptowährung – dem durchschnittlichen Preis des Vermögenswertes an.

Das mindert die Volatilität, weshalb sich diese Strategie vor allem in Märkten mit größeren Kursschwankungen lohnt. Beim Kauf von Bitcoin (BTC) und anderen Kryptos bietet Dollar Cost Averaging (DCA) entscheidende Vorteile. Wir erklären dir, was DCA einfach erklärt bedeutet, was du zum Durchschnittskosteneffekt wissen solltest und wie du mit der Strategie profitieren kannst. Außerdem vergleichen wir ein Beispiel für DCA-Trading mit einer Einmalinvestition und betrachten die Vor- und Nachteile des Durchschnittskosteneffekts.

Wie funktioniert der Dollar Cost Average (DCA)?

Um vom Dollar Cost Averaging (DCA) zu profitieren, muss über einen längeren Zeitraum in gleichbleibenden Abständen und für denselben Betrag ein Asset gekauft werden. Dazu müssen zunächst ein Investitionsbetrag, ein Intervall sowie ein Vermögenswert festgelegt werden. Anschließend erfolgt der regelmäßige Kauf, durch den ein Durchschnittspreis erreicht wird, der die Volatilität – also die Kursschwankungen des Marktes – reduziert.

1. Bestimme einen regelmäßigen Investitionsbetrag

Zunächst musst du einen Betrag festlegen, der über einen langfristigen Zeitraum immer wieder investiert werden soll. Wähle den Betrag so, dass er in deine finanzielle Situation passt und dich nicht überfordert. Berücksichtige bei der Bestimmung dieses Betrags deine täglichen Ausgaben und prüfe, wie viel Geld du tatsächlich regelmäßig für das DCA-Trading erübrigen kannst.

Experten empfehlen bei der Finanzplanung oft die 50-30-20 Regel. Dabei werden 50 % des Nettoeinkommens für notwendige Fixkosten wie Miete, Nebenkosten, Versicherungen und Mobilität berechnet. Weitere 30 % entfallen auf deine persönlichen Bedürfnisse, wie deine Hobbys, Streamingdienste oder Urlaub. Die letzten 20 % solltest du nach dieser Regel für langfristiges Sparen auf klare Ziele einplanen. Dazu können ein neues Auto, eine lange Reise oder die Rentenvorsorge gehören. Aus diesen 20 % sollte auch das Geld für deinen Sparplan stammen

2. Entscheide dich für ein festes Intervall

Die finanzielle Belastung durch einen Sparplan ergibt sich nicht nur aus dem Betrag, sondern auch aus der Frequenz, mit der du diesen investierst. So kannst du vier mal im Monat 25 Euro oder einmal 100 investieren. Das klingt erstmal nicht nach einem großen Unterschied. Der wesentliche Vorteil des Dollar Cost Averagings (DCA) beim Trading mit Kryptos und anderen Vermögenswerten liegt aber darin, dass die einzelnen Preise zum Zeitpunkt des Kaufs langfristig einen Durchschnittspreis ergeben.

Ein Beispiel: Kaufst du einmal im Monat für 100 € bei einem Preis von 60.000 Euro pro Bitcoin (BTC) ein, liegt der Preis deutlich höher als bei 4 Käufen zu je 25 Euro bei 56.000 Euro, 58.000 Euro, 61.000 Euro und 60.000 Euro. Die geringeren Käufe in höherer Frequenz führen zu einem Durchschnittspreis von 58.750 Euro. In diesem einen Monat könntest du also bereits 3546 Satoshis bzw. 0,00003546 Bitcoins (BTC) mehr mithilfe des Dollar Cost Averages (DCA) kaufen.

3. Regelmäßiger Kauf des ausgewählten Assets

Nun musst du nur noch den regelmäßigen Kauf des ausgewählten Vermögenswertes einrichten. Diesen kannst du zwar auch manuell durchführen, viele Broker und Börsen bieten jedoch auch eigens dafür konzipierte Sparpläne an. So gibt es die Bitpanda Savings Plans und auch mit Coinbase kannst du Sparpläne einrichten.

4. Erreichen eines Durchschnittspreises

Hast du einen Sparplan – beispielsweise einen Bitcoin-Sparplan – eingerichtet, kannst du dich jetzt entspannt zurücklehnen und das Dollar Cost Averaging in Aktion erleben. In den festgelegten Abständen werden nun Anteile des gewählten Assets gekauft. Während der investierte Betrag gleich bleibt, kann die Anzahl der Anteile je nach Preis variieren. Im Laufe der Zeit wird deine Position so immer weniger von der Volatilität des Marktes beeinflusst. Der Wert deiner Anteile passt sich dabei immer stärker dem Durchschnittswert des Vermögenswertes im Investitionszeitraum an.

Was sind die Vorteile des Dollar Cost Averaging (DCA)?

Zu den entscheidenden Vorteilen des Dollar Cost Averagings gehören die Minimierung der Volatilität und potenziell niedrigere Kosten für die einzelnen Anteile. Darüber hinaus bietet das DCA-Trading einen Schutz vor emotionalen Fehlentscheidungen und spart Zeit.

Ein großer Vorteil des Dollar Cost Averagings ist die Minimierung der Volatilität eines Marktes. Aus diesem Grund stellt DCA besonders bei langfristigen Investments in Krypto-Coins und -Token und ähnlich volatile Märkte eine geeignete Strategie dar. Darüber hinaus können durch eine höhere Frequenz der Käufe unter Umständen die durchschnittlichen Kosten sinken, da sich negative und positive Preisspitzen nivellieren.

Durch die starke Regelhaftigkeit der Käufe bietet das DCA-Trading einen hohen Schutz vor emotionalen Fehlentscheidungen. Durch die automatisierten Käufe nimmst du keinen direkten Einfluss und kannst nicht durch irreführende Prognosen nachteilige Trades ausführen. Außerdem musst du nicht ständig selbst den Markt beobachten und nach einem guten Zeitpunkt zum Investieren Ausschau halten. So sparst du einiges an Zeit.

Welche Nachteile birgt das Dollar Cost Averaging (DCA)?

Die Nachteile des Dollar Cost Averagings (DCA) bestehen vor allem in der Gefahr, Chancen in steigenden Märkten zu verpassen. Außerdem können die Transaktionskosten höher ausfallen. In stabilen Märkten oder anhaltenden Seitwärtsphasen des Marktes bietet der Durchschnittskosteneffekt keinen nennenswerten Vorteile gegenüber einer Einmalinvestition.

Während die Gefahren für emotionale Fehlentscheidungen durch das Dollar Cost Averaging wegfallen, besteht auch keine Option, auf kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen zu reagieren. Steigt der Kurs schnell an, entgehen Anlegern durch das DCA-Trading Chancen auf hohe Gewinne. Hier musst du selbst für dich entscheiden, welcher Aspekt dir wichtiger ist, um deine langfristigen Investmentziele zu erreichen. 

Durch die häufigeren Käufe können im Vergleich zu einer Einmalinvestition mehr Kosten für die einzelnen Transaktionen entstehen. Diese schmälern in ihrer Summe die Rendite und wirken sich so nachteilig auf dein Investment aus. Viele Anbieter berechnen neben einem Spread keine weiteren Kosten für die Einrichtung und Ausführung  von Sparplänen, weshalb diese Option in der Regel vorteilhafter als der regelmäßige manuelle Kauf von Vermögenswerten ist.

Bei Geldanlagen in Kryptowährungen profitierst du als Anleger entscheidend von der Reduzierung der Volatilität durch den Durchschnittskosteneffekt. Während dieser in Märkten mit großen Kursschwankungen von Vorteil ist, findet er in stabilen Märkten und Phasen anhaltender Seitwärtsbewegung kaum Anwendung. Fallen dann zusätzlich höhere Kosten für häufigere Transaktionen an, können Einmalinvestitionen deutlich vorteilhafter sein.

Ist der DCA gut für das Krypto-Trading?

Beim Kauf von Krypto-Coins und -Token kann das DCA eine geeignete Strategie darstellen. Der Markt rund um Bitcoin & Co. zeichnet sich vor allem durch eine hohe Volatilität aus, die kurzfristig zu großen Preisunterschieden führt. Hast du einen langfristigen Anlagehorizont, kannst du durch regelmäßige Käufe diese Volatilität reduzieren, deine Kosten senken und so eine höhere Rendite ermöglichen.

Einmalinvestition vs. DCA: Ein Beispiel

Möchtest du in die Welt des Tradings einsteigen, weißt aber noch nicht, für welche Strategie du dich entscheidest? Sowohl Einmalinvestitionen als auch Sparpläne mit Cost Average Effekt haben ihre Vor- und Nachteile. Während Einmalinvestitionen besonders bei kurzfristigen Investments oder eindeutigen Marktlagen viele Vorteile bieten, reduzieren Sparpläne mittels Dollar Cost Averaging Aufwand, Kosten und Volatilität. 

Im folgenden Beispiel untersuchen wir eine langfristige Einmalinvestition in Bitcoin und eine Investition mittels Dollar Cost Averaging. In beiden Fällen wurden insgesamt 2.400 USD vom 01.01.2022 bis zum 01.12.2023 bei einer Kaufgebühr von 0,02 % investiert.

Einmalinvestition in Bitcoin (BTC)

Im ersten Szenario hat unser Investor die 2.400 USD am 01.01.2022 bei einem Bitcoin-Preis von 46.319,65 USD getätigt. Beim Verkauf am 01.12.2023 betrug der Bitcoin-Kurs dann nur noch 37.711,82,20 USD pro BTC. So wurden aus den ursprünglichen 2.400 USD nach zwei Jahren 1.953,60 USD, was einen Verlust von rund 446 USD bedeutet.

Bitcoin-Sparplan: Investment mit Dollar Cost Averaging

In unserem zweiten Beispiel hat sich unser Anleger für einen Sparplan von 100 USD pro Monat über zwei Jahre entschieden. Auch in diesem Fall betrug der Einstiegspreis 46.319,65 USD. Bei regelmäßigen Bitcoin-Käufen über 100 USD zu Beginn jedes Monats lag der Durchschnittspreis beim letzten Kauf bei 35.721,52 USD bei einem Tagespreis von 42.208,20 USD. In 24 Monaten ermöglichte der Sparplan so einen Gewinn von rund 1.412 USD.

Ein wichtiger Faktor ist hier jedoch auch der Steueraspekt. In Deutschland fallen Steuern auf den Verkauf von Kryptowährungen an, wenn diese noch vor Ende der Haltefrist von 12 Monaten veräußert werden. In diesem Beispiel müsste unser Anleger also noch Steuern in Höhe seines Einkommenssteuersatzen für einen Teil der Gewinne zahlen.

Fazit: So profitierst du beim Krypto-Trading vom DCA

Je nach individuellem Ansatz, Anlagehorizont und Investmentziel gibt es unterschiedliche Strategien für Investoren. Bei langen Anlagehorizonten und Investitionen in volatile Märkte wie den Krypto-Markt bietet DCA – das Dollar Cost Averaging – durchaus relevante Vorteile. 

Während bei regelmäßigen Investitionen wie etwa durch einen Sparplan starke Kursschwankungen ausgeglichen werden, entfällt gleichzeitig die Chance, auf klare Tendenzen im Kurs zu reagieren und so größere Gewinne einstreichen zu können. Was für unerfahrene oder komfortorientierte Trader vorteilhaft ist, begrenzt die Möglichkeiten spontaner und erfahrener Trader. Ob sich für dich das DCA-Trading im Vergleich mit einer Einmalinvestition lohnt, hängt also in erster Linie von deinen individuellen Präferenzen ab. Mache dir dein Anlageziel klar und überlege, welche Art des Investierens besser zu deinem Kenntnisstand passt, bevor du eine Entscheidung triffst.

FAQs: Häufige Fragen zum Thema Dollar Cost Average (DCA) im Krypto-Trading

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