Algorand (ALGO)

Algorand (ALGO) ist ein dezentrales Blockchain-Projekt. Das Protokoll basiert auf einer speziellen Form des Proof-of-Stake-Mechanismus und versucht, das Blockchain-Trilemma auf einzigartige Weise zu lösen.

Was ist Algorand (ALGO)?

Algorand ist ein Blockchain-Protokoll, das auf eine schnelle Verarbeitung von Transaktionen (“Skalierbarkeit”) setzt. Wer auf die Plattform zurückgreift, hat außerdem die Möglichkeit, selbst dezentrale Apps (dApps) zu erstellen. 

Im offiziellen Whitepaper heißt es dazu:

“Algorand bietet eine wirklich demokratische und effiziente Möglichkeit, einen öffentlichen Ledger zu implementieren. Im Gegensatz zu früheren Implementierungen, die auf Proof of Work basieren, erfordert es einen geringen Rechenaufwand und erzeugt eine Transaktionshistorie, die mit überwältigend hoher Wahrscheinlichkeit nicht geforked wird.”

Auszug aus dem Algorand-Whitepaper

Um das Blockchain-Trilemma, also die grundsätzliche Unvereinbarkeit von Sicherheit, Skalierung und Dezentralisierung, zu lösen, setzt das Algorand-Protokoll auf den “Pure Proof of Stake” Mechanismus. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung des Proof-of-Stake-Mechanismus, wie er etwa bei Ethereum, Solana und anderen Blockchains zum Einsatz kommt. 

Dabei können sämtliche Netzwerkteilnehmer vom Zufallsalgorithmus ausgewählt werden. Wer ausgewählt wird, hat die Erlaubnis, neue Blöcke an die Blockchain zu heften und als “Blockproduzent” aufzutreten. 

Dafür bekommt man eine Belohnung in Form der ALGO-Token. Ziel dieses Zufallsmechanismus ist es also, einen höheren Grad der Dezentralisierung zu erreichen. Zum Vergleich: Wer bei Ethereum am Proof-of-Stake-Mechanismus teilnehmen möchte, muss stolze 32 Ether hinterlegen. Je nachdem, wie hoch der Ether-Kurs gerade steht, kann das ganz schön in die Wallet gehen. Bei Algorand ist das deutlich günstiger. Denn hier können Nutzer bereits ab 1 ALGO teilnehmen.

Allerdings gilt auch hier: Wer mehr Algorand (ALGO) hinterlegt, hat höhere Chancen, als Blockproduzent ausgewählt zu werden. Denn die Wahrscheinlichkeit, einen Block produzieren zu dürfen, erhöht sich mit einer größeren Menge an Coins.

Im selben Atemzug zielt Algorand auch auf die Sicherheit des Netzwerkes ab. Denn je mehr Teilnehmer das Netzwerk absichern, umso sicherer wird es.  

Auch in der Skalierbarkeit kann Algorand punkten. So erzeugt das Netzwerk im Schnitt alle 4,5 Sekunden neue Blöcke, die bis zu 5.000 Transaktionen fassen. Dementsprechend schafft das Netzwerk durchschnittlich etwas weniger als 1.000 Transaktionen pro Sekunde. Schließlich dauert es nur wenige Sekunden, bis die Transaktionen in die Blockchain gemeißelt sind. 

Wer steckt hinter dem Protokoll?

Ins Leben gerufen wurde Algorand 2017 von dem renommierten Kryptografen Silvio Micali. Der italienischstämmige Professor für Informatik und künstliche Intelligenz am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeiten bekommen, darunter den Turing Award, und die Grundlagenforschung an Zero- Knowledge-Proofs maßgeblich vorangetrieben. Nach zwei Jahren Entwicklung ist Algorand schließlich 2019 an den Start gegangen, wobei Micalis Expertise einige Innovationen in die Technologie einfließen ließ, mit denen sich Algorand langfristig von der Konkurrenz absetzen will.

Detailwissen: Wie funktioniert Algorands “Pure Proof of Stake”?

Die Konsensfindung in Algorand ähnelt einer Lotterie. Zunächst wird unter allen ALGO-Holdern diejenige ausgesucht, die einen neuen Block vorschlägt. Jeder Token dient dabei als “Los”. Das heißt, je mehr Token man hat, desto höher ist die Chance, vom Zufallsgenerator ausgewählt zu werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die sogenannte Verifiable Random Function (VRF), eine Erfindung von Algorand-Gründer Micali, die auch von Cardanos Proof-of-Stake-Mechanismus Ouroboros verwendet wird.

Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht VRF die Überprüfung, ob ein Wert, der zufällig generiert werden sollte, auch zufällig generiert und nicht künstlich manipuliert wurde. So entscheidet der Zufall darüber, wer den nächsten Block erstellt und wer ihn anschließend bestätigt.

Für jeden Block lost dieses Protokoll ein Komitee aus Netzwerkteilnehmern aus, die mindestens 1 ALGO besitzen und online sind. Aus dem Komitee wird ein Netzwerkknoten zufällig ermittelt, der aus einem Pool von unbestätigten Transaktionen (bei Bitcoin “Mempool” genannt) einen neuen Block zusammenstellt. Die Kontrolle erfolgt durch die anderen Komitee-Teilnehmer. 

Steht der Block, muss er noch bestätigt werden, bevor er an die Blockchain angehängt wird. Dafür wird ein neues Komitee aus ALGO-Holdern gebildet. Ist der Block bestätigt, wird er an die Algorand Blockchain angehängt. Der ganze Prozess dauert weniger als fünf Sekunden. Weil die Komitee-Mitglieder erst nach getaner Arbeit sichtbar werden, ist es für Angreifer unmöglich, im Vorfeld zu wissen, welche Nodes sie ins Visier nehmen müssten.

Wo kann ich ALGO kaufen?

Wenn du Algorand (ALGO) kaufen möchtest, erfährst du alles Wichtige dazu in unserem ALGO-Kaufen-Tutorial.

Häufige Fragen (FAQ)