Liquidity Mining endet Uniswap-Kurs dreht auf: Was passiert mit 2,4 Milliarden US-Dollar?

Das Uniswap-Liquidity-Mining-Programm endet am 17. November. Die Community diskutiert aktuell wie es danach weitergehen soll. Welche Optionen stehen zur Wahl und wer könnte davon profitieren?

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

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Die weltgrößte dezentralisierte Börse (DEX), Uniswap (UNI), hat ihren ersten Community Call durchgeführt. In erster Linie ging es darum zu erörtern, welche Richtung das Protokoll als nächstes einschlagen soll.

Der Community Call endete jedoch ohne ein klares Ergebnis. So ist es etwa noch unklar, ob das Liquidity-Mining-Programm fortgesetzt wird. Daher könnte in den nächsten Tagen und Wochen eine erhöhte Volatilität des UNI-Kurses die Folge sein.

Uniswap betreibt seit dem 17. September vier ETH-basierte Liquidity Mining Pools, die pro Woche jeweils 583,333 neue UNI Token an die Liquiditäts-Anbieter ausschütten. Durch diesen Anreiz konnte sich Uniswap an der Spitze der Protokolle für Decentralized Finance (DeFi) kämpfen. Aktuell befinden sich 2,4 Milliarden US-Dollar in Liquidity Mining Pools

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Außerdem verwaltet das UNI-Protokoll laut DeFi Pulse insgesamt mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar.

Was passiert mit den Uniswap-Milliarden?

Durch das Ende des Liquidity Mining sinkt der Anreiz für Investoren, ihre Token in das UNI-Protokoll einzuzahlen. Dadurch könnte es sein, dass das hinterlegte Kapital auf Uniswap dramatisch sinkt, da sich die Investoren nach anderen Investitionsmöglichkeiten umsehen. Viele befürchten, dass der UNI-Token-Kurs sinken könnten, wenn die Nutzer Liquidität abziehen und Ihre zuvor erhaltenen UNI Token verkaufen.

Langfristig könnte die Veränderung aber durchaus positiv für den UNI-Token-Kurs sein, da der Supply insgesamt deutlich verknappt wird und weniger neue UNI auf den Markt gelangen. Kurzfristig konnte der UNI-Kurs bereits enorm von dem erwarteten Update profitieren.

Der Krypto-Podcaster Matt Aaron zeigte sich jüngst besorgt darüber und fragte seine Community, was die Benutzer danach dazu veranlassen wird, bei Uniswap zu bleiben, sobald das Liquidity Mining endet. Er sieht die Gefahr, dass 2,4 Milliarden US-Dollar aus den Liquidity Pools von Uniswap abwandern und anderen DeFi-Protokollen zu gute kommen.

Dennoch äußerte sich der Head of Strategy von Uniswap, Matteo Liebowitz optimistisch:

Wenn man sich die DEX-Statistiken ansieht erkennt man schnell, dass Uniswap sowohl bei der Anzahl der Nutzer als auch im Handelsvolumen mit Abstand die größte DeFi-Plattform ist. Ich glaube nicht, dass das Ende des Liquidiy-Mining-Programm daran langfristig etwas ändern wird.

Im Gegensatz dazu denkt OxMaki von der Konkurrenz DEX SushiSwap, dass es keinen Grund mehr für User gebe, auf Uniswap zu bleiben. Er glaubt, dass das Ende des Liquidity-Mining-Programms auf Uniswap die UNI-Besitzer teuer zu stehen kommen werde. Insgesamt ist sich die Community uneinig darüber was das Ende des Liquidity-Minings für den DEX-Space bedeutet.

SushiSwap könnte Hauptprofiteur werden

Klar ist nur, dass sowohl der UNI-Token-Kurs als auch der SUSHI-Kurs bereits davon profitieren konnten. Zudem ist auch das Kapital, dass von der DEX SushiSwap verwaltet wird, deutlich gestiegen.

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Das lässt vermuten, dass sich Investoren nach anderen Möglichkeiten umsehen, in denen sie ihr Kapital anlegen können. SushiSwap hat sein Liquidity-Mining-Programm noch nicht beendet. Es ist aus diesem Grund möglich, dass zunehmend mehr Investoren ihr Kapital von Uniswap auf SushiSwap umschichten.

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