In Tech we trust TrustToken: NGO setzt beim Spendensammeln auf Blockchain

Die in Nordamerika ansässige, gemeinnützige Organisation Better Business Bureau (BBB) hat bekannt gegeben, eine Plattform namens Givesafely.io für Spendensammlungen auf Blockchain-basis zu initiieren, um das Vertrauen in Hilfsorganisationen zu fördern.

Dana Hajek
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Teamwork Ehepaar helft Hand Vertrauen Hilfe Silhouette in den Bergen, Sonnenuntergang. Team von Bergsteigern Mann und Frau Wandern, helfen einander auf der Bergspitze, schöne Landschaft im Himalaya Nepal

Beitragsbild: Shutterstock

Hunderte Spendenmillionen versickern jährlich durch Betrug. Nach Recherchen der nationalen Wohltätigkeitsorganisation BBB Wise Giving Alliance (BBB WGA) vertrauen gerade einmal 19 Prozent der Befragten auf die Glaubwürdigkeit von Wohltätigkeitsverbänden. Wie es aus einer Pressemitteilung vom 4. Juli hervorgeht, hat das BBB WGA jüngst die Plattform Givesafely.io lanciert, die die Blockchain-Technologie nutzt, um Spendengelder zurückzuverfolgen.

BBB WGA, die aus 106 unabhängig lokalen BBB-Organisationen in Nordamerika besteht, argumentiert, dass Smart Contracts absolut notwendig seien um das verloren gegangene Vertrauen, was die Verwendung von Spenden angeht, wiederherzustellen. Dadurch sollen Stiftungen und Hilfsorganisationen, die besonders transparent arbeiten, profitieren. So wird sichergestellt, dass die Spenden dort hingelangen, wo sie auch wirklich hinsollen und nicht auf dem Weg dorthin versickern.

Vertrauen schaffen mithilfe der Blockchain

Um diese Transparenz ordnungsgemäß zu gewährleisten, bedient sich die Plattform Givesafely.io kurzerhand der Java-basierten Ardor-Blockchain in einem Online-Spendenmodell. Dank der Blockchain-Technologie können Spender den Weg ihrer Spende immer einwandfrei nachvollziehen. Außerdem könne damit – der Pressemittelung zufolge – Datenmissbrauch und Hackerangriffen entgegen gewirkt werden. Das bedeutet ferner, dass alle persönlichen Daten auf der Ardor-Blockchain gespeichert und den Wohltätigkeitsorganisationen nur dann zugänglich sind, wenn die Spender einwilligen.

Laut Ettore Rossetti, Senior Adviser im Digital Marketing und Fundraising von Save the Children „durchleben wir eine beispiellose Zeit des technologischen Wandels und Umbruchs.“ Dieser wiederum habe „weitreichende Auswirkungen“ auf die Art und Weise hat, wie gemeinnützige Organisationen arbeiten.“ Die Ardor-Blockchain hilft eben diesen Organisationen „in diesen zunehmend unsicheren Zeiten gedeihen zu können.“

Zielgruppe: Millennials und Generation X

Hinzu kommt, dass die Blockchain-basierte Plattform GiveSafely.io auch ein jüngeres, technikaffines Spenderpublikum anvisiere. Denn wie die BBB WGA in ihrem Donor Trust Report  herausgefunden haben will, zeigen sich Millennials und auch Generation Z mit 19 und 23 Prozent vergleichsweise spendenbereiter als die allgemeine Bevölkerung mit nur 11 Prozent.


CEO Art Taylor der BBB Wise Giving Alliance kommentiert diesen Umstand so:

Diese Plattform bietet neue Formen der Teilnahme für Millennials und die Generation Z, das kritische Publikum hinter dem zukünftigen Wachstum der Philantropie. Schon vor der COVID-19-Pandemie sahen sich Wohltätigkeitsorganisationen hinsichtlich der Funktionsweise ihres traditionellen Fundraising-Modells mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Wir glauben, dass diese neue Spendenplattform dazu beiträgt, das Vertrauen der Spender in Wohltätigkeitsorganisationen zu stärken. Gleichzeitig stellt sie eine Brücke zu jüngeren Spendern her.

Charity-Kryptowährung auf Ardor-Blockchain

Das Online-Spendenmodell von sogenannten TrustToken unterstützt. Es belohnt die Plattform teilnehmende Menschen für ihr Spenden-Engagement mit Token, die sie für Geschenkartikeln oder 15-20 minütige Online-Erlebnisse – von gesunden Kochtipps bis hin zu Diskussionen über die Arbeitsabläufe innerhalb der Wohltätigkeitsorganisationen – einlösn können. Darüber hinaus können Benutzer auch über GiveSafely.io Kryptowährungen direkt an die Wohltätigkeitsorganisationen spenden.

Blockchain als Chance für den Fundraising-Sektor

Auch andere Charity-Projekte haben das vertrauensbildende Potenzial der Blockchain-Technologie erkannt. Ein internationales Beispiel ist das Charity-Mining von UNICEF und die Plattformen „Bitgive“ oder „Alice“. Ein bekanntes Beispiel aus Österreich ist das Projekt „Token4Hope“. Es handelt sich um ein bargeldloses, transparentes und manipulationssicheres Spendensystem mit anonymisierten Daten auf Basis der Blockchain.

Die Plattform Givesafely.io vereint verschiedene von dem BBB akkreditierte Organisationen. Darunter beispielsweise die internationale Nichtregierungsorganisation Save the Children, das Ärztekomitee für verantwortungsvolle Medizin und einige mehr.

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