Dass mit Ripple ein Unternehmen hinter der Kryptowährung XRP steht, ist für Dezentralisierungsverfechter eine Steilvorlage. Nicht umsonst wird XRP sein Image als “Banken-Coin” nicht los. Das XRP Ledger ist maßgeblich auf den Interbankenverkehr zugeschnitten, XRP selbst ist der Idee nach eine Art Transmitter, über den sich auch große Geldsummen über Ländergrenzen und Landeswährungen hinwegtauschen lassen. Doch den Vorwurf einer zentralisierten Bitcoin-Version will Matt Hamilton, Director of Developer Relations bei Ripple, nicht auf sich sitzen lassen.
Ripple: XRP-Strippenzieher?
Auf Twitter reagierte dieser auf einen Post von “chazbot.eth”, der sich mit Verweis auf XRP “nichts Nutzloseres” als den “zentralisierten Bitcoin” vorstellen könne. Matt Hamiltons Antwort:
Nein, es ist dezentralisiert, genau wie Bitcoin. XRP wurde von Bitcoin-Entwicklern als “besserer Bitcoin” geschaffen, nachdem sie erkannt hatten, dass der Energieverbrauch von Bitcoin nicht skalierbar ist. Die usecases sind also im Grunde die gleichen wie bei Bitcoin: Peer-to-Peer-Zahlungen ohne Zwischenhändler.
Ob XRP jedoch tatsächlich im gleichen Maße wie Bitcoin dezentralisiert ist, lässt sich bezweifeln. Rund zwei Drittel des gesamten XRP-Kontingents liegen bei Ripple Labs und dem Vorstand. Einer BitMEX-Studie zufolge hängt der Konsensmechanismus zudem maßgeblich von der Server-Struktur von Ripple.com ab.