230 Millionen Dollar durch Hackerserie gestohlen Scam-Vorwürfe: Zapft Justin Sun sein eigenes Krypto-Imperium an?

Erst Poloniex, dann die HECO Bridge und HTX: 230 Millionen US-Dollar fließen in wenigen Tagen aus Justin Suns Krypto-Imperium. Die Gerüchteküche brodelt.

Moritz Draht
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Beitragsbild: picture alliance

| Weiß Tron-Gründer Justin Sun mehr, als er öffentlich zugibt?
  • Über Justins Suns Firmenimperium schwappt eine Welle an Cyberangriffen. Der jüngste Vorfall betraf die Krypto-Börse HTX, vormals Huobi. Aus drei Hot Wallets wurden gestern, den 22. November, rund 13,6 Millionen US-Dollar in Krypto-Assets gestohlen.
  • Wenige Stunden zuvor bemerkten Sicherheitsunternehmen auch verdächtige Transaktionen bei der mit Huobi verbundenen HECO Bridge. Etwa 86 Millionen US-Dollar sind offenbar aus der Blockchain-Bridge geflossen.
  • “HTX und Heco Cross-Chain Bridge werden von Hackern angegriffen”, kommentiert Sun auf Twitter-Nachfolger X. HTX werde “die Verluste von HTX’s Hot Wallet vollständig kompensieren”. Einzahlungen und Abhebungen seien “vorübergehend ausgesetzt”.
  • Bedenken über die Sicherheit von Kundengeldern beschwichtigt der Unternehmer: “Alle HTX-Gelder sind sicher, und die Gemeinschaft kann beruhigt sein. Wir untersuchen derzeit die genauen Gründe für den Hackerangriff. Sobald wir die Untersuchung abgeschlossen und die Ursache identifiziert haben, werden wir die Dienste wieder aufnehmen”.
  • Vor zwei Wochen kam es bereits zu einem Angriff auf die Krypto-Börse Poloniex. Auch hier erfolgte der Hack auf eine der Hot Wallets, 130 Millionen US-Dollar wurden gestohlen. Teile davon wurden später eingefroren. Hinter dem Angriff hat man die nordkoreanische Hackergruppierung Lazarus vermutet. Auch Poloniex gehört Justin Sun.
  • Rund 230 Millionen US-Dollar sind somit in wenigen Tagen aus Justin Suns Krypto-Ökosystem gestohlen worden.
  • Der Krypto-Blog WhaleWire wirft Justin Sun eine Mitschuld an den Angriffen vor.
  • “In Wirklichkeit gab es keine Hacks, sondern es handelt sich lediglich um Insider, die mit Hilfe von Hintertüren, die sie vor Jahren gebaut haben, einen Exit Scam durchziehen”.
  • Aufsichtsbehörden hätten beim ehemaligen FTX-Chef Sam Bankman-Fried und Binance-Gründer Changpeng Zhao durchgegriffen, Justin Sun, so WhaleWire, könne als Nächstes ins Visier rücken. “Er tut das, was all diese Kriminellen tun, wenn ihre Zeit abgelaufen ist: Sie täuschen einen “Hack” vor und verlassen das Unternehmen mit den Geldern aller Beteiligten”.
  • FTX und Mt. Gox hätten “die gleiche “Hack”-Ausrede” benutzt, “Tage, bevor sie pleite gingen”.
  • Beweisen lassen sich die Anschuldigungen nicht.
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