Dass Hacker die Bitcoin–Börse KuCoin am 26. September um große Geldmengen erleichtert haben, ist längst bekannt. BTC-ECHO hat bereits berichtet, wie verdächtige Transaktionen die Sicherheitsabteilung des Handelsplatzes alarmiert hatten, die wiederum die Anleger darüber informiert hat. Zu Einzelheiten hat sich der CEO Johnny Lyu während der im Laufe des Tages gehaltenen Pressekonferenz jedoch nicht geäußert.
Es handele sich nur um einen kleinen Teil der gesamten Wertbestände, den die Hacker stehlen konnten. So konnte man die Bitcoin–Börse vernehmen. Mittlerweile schätzt man den gesamten Wert des Diebstahls jedoch auf 200 Millionen US-Dollar (USD). Larry Cermak, Forschungsleiter bei The Block, glaubt an noch höhere Zahlen. Seiner Schätzung zufolge fehlen Token im Wert von insgesamt 280 Millionen US-Dollar.
Ist der Versicherungs-Fonds von KuCoin groß genug?
Ob KuCoin ihr Versprechen halten kann, dass alle Anleger entwendete Investitionen zu 100 Prozent zurückerhalten werden, stellt Cermak deshalb infrage. Hätte er recht, hätten die Hacker es außerdem auf das Podest für die größten Hackangriffe auf eine Bitcoin–Börse geschafft: Nach dem Angriff auf die beiden japanischen Börsen Coincheck (2018) und Mt.Gox (2014) würde diese Attacke den dritten Platz belegen.
Die Frage, wer eigentlich hinter dem Angriff steckt, hat dagegen bisher noch niemand gestellt. Dafür hat die Bitcoin–Börse eine Liste von Adressen veröffentlicht, die verdächtige Transaktionen getätigt haben. Der Großteil der gestohlenen Kryptowerte sind Ether (ETH) und ERC 20 Token auf der Ethereum-Blockchain: Insgesamt etwa 150 Millionen US-Dollar.