JPMorgan: Größte Bank der Welt plant vermutlich Stablecoin

JPMorgan hat sich den Markennamen “JPMD” gesichert – laut Markenanmeldung für digitale Vermögenswerte, Token-Transaktionen und Krypto-Zahlungsdienste.
Beobachter werten den Schritt als strategische Positionierung gegenüber Circle, PayPal, Tether und Co – insbesondere im institutionellen Zahlungsverkehr.
Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Der US-Kongress diskutiert aktuell mit dem GENIUS-Act neue Stablecoin-Regeln, die den rechtlichen Rahmen für solche Produkte klären sollen.
In den letzten Monaten hat ein regelrechtes Wettrennen um Stablecoins begonnen. PayPal launchte PYUSD bereits vor zwei Jahren und will diesen weiter im eigenen Ökosystem pushen.
Laut Gerüchten planen Walmart und Amazon eigene Stablecoins. Die Bank of America hat bereits erklärt, sie werde einen launchen, sobald es entsprechende Gesetze in den USA gebe.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon gilt als vehementer Kritiker von Bitcoin. So sagte er, es habe keinen intrinsischen Wert, sei “Betrug” und fantasierte, dass “Satashi” “alle BTC löschen” könne. Seine Empfehlung: Die Regierung solle den Krypto-Sektor doch “dichtmachen“.
Ganz anders sehen das offenbar die Analysten und andere Bereiche der Großbank. Laut einem aktuellen Marktbericht für die zweite Jahreshälfte 2025 sehen diese mehr Aufwärtspotenzial bei Bitcoin als bei Gold.
Treiber seien die zunehmende Marktakzeptanz und die Erwartung einer geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank.
Wie viele andere US-Großbanken kaufte auch JPMorgan im vergangenen Jahr größere Anteile an Bitcoin-ETFs – ein bemerkenswerter Schritt angesichts Dimons öffentlicher Skepsis. Selbst ein eigenes Blockchain-Netzwerk, genannt Onyx, zählt die Großbank inzwischen.
Das Unternehmen schloss kürzlich die erste Transaktion einer tokenisierten US-Staatsanleihe über eine öffentliche Blockchain im Rahmen eines Pilotprojekts mit der Monetary Authority of Singapore ab, gemeinsam mit Ondo und Chainlink.