Universität Bern  Forscher stellen Sicherheit des Ripple-Netzwerks in Frage

Vor Kurzem führten Forscher der Universität Bern eine technische Analyse des Ripple-Protokolls durch. Demnach sei das Netzwerk fehlerhaft und habe Probleme mit der Sicherheit. Indes wird auch die Dezentralität von XRP in Frage gestellt.

Jacob Gleiss
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Geschäftmänner stehen um Ripple Token herum

Beitragsbild: Shutterstock

Am 2. Dezember veröffentlichte die Forschungsgruppe für Kryptologie und Datensicherheit der Universität Bern einen Bericht, in dem das Netzwerk auf Fehleranfälligkeiten untersucht wird. Die Forscher kritisieren darin die Sicherheit und „Lebendigkeit“ des Systems und erklären, dass die Verletzung einer dieser beiden Begriffe, zu Schwierigkeiten für alle Beteiligten des Ripple-Netzwerkes führen würde:

Sicherheit bedeutet, dass nie etwas „Böses“ passiert. Lebendigkeit bedeutet, dass immer wieder etwas „Gutes“ passiert, so dass das Netzwerk weiterhin Transaktionen verarbeitet und Fortschritte macht.

Die Forscher sind der Meinung, dass diese Eigenschaften nur bedingt gewährleistet sind. Die Forscher erklärten, dass das Ripple-Netzwerk fehlerhafte Knoten beinhalte, wodurch sich schlimmstenfalls Double-Spendings auslösen könnten. Weiter heißt es:

Wenn eine oder mehrere dieser Bedingungen verletzt werden, insbesondere wenn Angreifer im Netzwerk aktiv werden, kann das System schwer ausfallen.

Eine Antwort auf diese Analyse ließ nicht lange auf sich warten. David Schwartz, Chief Technology Officer bei Ripple, äußerte sich via Twitter zur Kritik der Forscher. Er begrüße die Untersuchungen und schätzte, dass etwaige Schwächen erkannt und aufgezeigt werden.

Jede Gelegenheit, das Konsensprotokoll des XRPL oder die Sicherheit und Zuverlässigkeit im Allgemeinen zu verbessern, ist eine gute Sache.

Folgend nimmt er das Netzwerk jedoch vor den angeblichen Bedrohungen in Schutz und erklärte, dass Ripple sicherer als andere Blockchains sei. Auch die Forscher betonten in ihrem Bericht, dass ihre Analyse rein theoretischer Natur gewesen sei. Des weiteren hätten sie diese Probleme nicht ausschließlich bei Ripple, sondern auch bei einigen anderen Netzwerken beobachten können.

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