Die in Japan ansässige Mediengesellschaft Media Do Holdings möchte laut einem Bericht der Nachrichtenplattform Nikkei 300 Millionen Yen, also umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro, in eine Blockchain-Infrastruktur investieren. Das Unternehmen erhofft sich davon die Distribution und Abwicklung seiner E-Books zu optimieren.
In den nächsten zwei Jahren soll so genau nach verfolgt werden können, welchen Weg die E-Books, zum Beispiel bei dem Verkauf eines „gebrauchten“ E-Books, nehmen. Die Transaktionshistorie ermöglicht damit auch die Steuerung der Einnahmen für Verlag und Autor. Durch diese digitale Wiederverwertung von E-Books, die man durch eine Blockchain-Infrastruktur sicherstellt, erhofft man sich letztlich die Wertschöpfungskette für digitalen Content auszubauen.
Corona und E-Books
Durch die Corona-Krise hat das Unternehmen einen deutlichen Zuwachs an E-Books feststellen können. So sollen die E-Book-Verkäufe im April um rund 20 Prozent zugenommen haben. Auch die Möglichkeit E-Books jederzeit 24/7 erwerben zu können, sieht der Vorstand des Unternehmens, Kyoji Fujita, als großen Vorteil an. Das E-Book-Distributionshaus arbeitet mit 2.000 Verlagen und 150 Online-Bücherein zusammen. Entsprechend groß wäre das Potential eine eigene dezentrale Abwicklungsstruktur für den Handel mit E-Books zu besitzen.


