Stablecoin Circle fordert Untersuchungen gegen USDT-Betreiber Tether

Der US-amerikanische Stablecoin-Betreiber Circle stichelt gegen seinen größten Konkurrenten, Tether. Der Vorwurf: Terrorfinanzierung.

Johannes Macswayed
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Tether USDT

Beitragsbild: Shutterstock

| Der USDT-Betreiber Tether könnte bald im Fokus der US-Justiz stehen
  • In einer Anhörung vor dem US-Kongress am Donnerstag, forderten Vertreter des Stablecoin-Betreibers Circle, ein strenges Durchgreifen gegen den Konkurrenten Tether (USDT).
  • Tethers USDT ist mit 97 Milliarden US-Dollar der mit Abstand größte Stablecoin nach Marktkapitalisierung. An zweiter Stelle steht Circles USD-Coin (USDC), mit rund 28 Milliarden US-Dollar.
  • Der USDC-Herausgeber, verwies auf das US-Finanzdienstleistungsunternehmen, Cantor Fitzgerald, der Tethers Portfolio verwalte. Laut Aussagen Circles Direktorin für Regulierungspolitik, Caroline Hill, ermögliche Cantor “Terrorismus und illegale Aktivitäten” weltweit, was “nicht akzeptabel” sei.
  • Hill zufolge habe das US-Finanzministerium somit die Befugnis, juristisch gegen Tether vorzugehen. Sie hoffe, dass man sich “ernsthaft damit auseinandersetze, angesichts Tethers Ruf”, sowie Daten, welche die “Terrorfinanzierung und andere schädliche Aktivitäten” beweisen würden.
  • Es ist nicht das erste Mal, dass der Stablecoin-Emittent an den Pranger gestellt wird. Bereits im vergangenen Jahr forderten die US-Politiker Cynthia Lummis und French Hill ein Strafverfahren gegen das Unternehmen. Auch hier lautete der Vorwurf: Terrorfinanzierung.
  • Das Stablecoin-Unternehmen reagierte und erklärte, man arbeite bereits mit den US-Behörden zur Vermeidung solcher Aktivitäten zusammen. Im Exklusivinterview mit BTC-ECHO betonte Tethers heutiger CEO, Paolo Ardoino, dass man “nichts zu verbergen” habe.
  • Ardoino warf seinen Konkurrenten in einem Statement die “Täuschung des [US-]Kongresses” vor. Es sei ein “Akt der Verzweiflung”.
  • Im Fokus steht derweil ein anderer Partner Tethers, die Deltec Bank & Trust. Wie Bloomberg berichtet, hätte diese die Machenschaften der kollabierten Krypto-Börse FTX und dessen gescheiterte Trading Firma, Alameda Research, unterstützt.
  • Alameda soll demnach inoffizielle Kredite in USDT von Deltec bezogen und Gewinne damit erzielt haben, wie Gerichtsunterlagen zeigen sollen. Vertreter Deltecs halten die Vorwürfe für unbegründet, wie es heißt.
  • Tether sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht als Angeklagter in den Gerichtsunterlagen genannt.
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