Am 30. November äußerte sich der chinesische Krypto-Reporter Colin Wu zur aktuellen Lage via Twitter. Demnach habe die chinesische Regierung ein Verbot erteilt, dass besagt, die Stromversorgung für Mining Farmen in Yunnan einzustellen. Wu ist der Meinung, dass es hierbei vielmehr um „wirtschaftliche Interessen“ als um ein generelles Verbot des Krypto–Minings gehe:
Die Auswirkungen dieses Vorfalls dürfen nicht überschätzt werden. Die Haltung der örtlichen Energieversorger gegenüber dem Krypto-Mining ändert sich häufig. Es ist eher eine Forderung aus wirtschaftlichen Interesse als politischer Druck.
China liefert 65 Prozent der (zuordenbaren) globalen Bitcoin Hash Rate. Rechnet man diese Zahl auf die Yunnan herunter, so kommt heraus, dass 5,42 Prozent aus dieser Region stammen. Somit ist Yunnan die viertgrößte Mining-Region Chinas.
Nicht der erste Mining-Konflikt in China
Die Meldung kommt, nachdem chinesische Miner bereits letzten Monat darüber klagten, ihre Stromrechnungen nicht mehr zahlen zu können. Im Juni 2020 berichtete Wu außerdem, dass die Regierung von Yunnan insgesamt 64 Miningfarmen schließen ließ, nachdem diese der Steuerhinterziehung verdächtigt wurden. Sieben der geschlossen Mining-Farmen waren noch nicht einmal fertiggestellt.
Trotz der aktuellen Vorfälle nimmt China immer noch die globale Führungsposition in Sachen Hash Rate ein. Dies könnte sich jedoch bald ändern. Aufgrund der harten Vorgehensweise seitens der Regierung, geben die lokalen Miner immer mehr Anteile an andere Länder ab. Ob dies in Zukunft weiterhin der Fall sein wird und China weiterhin an der globalen Spitze bleibt, werden die kommenden Monate zeigen.