Bitcoin-Diebstahl 

China sieht USA hinter mysteriösem Milliarden-Hack

Peking wirft Washington vor, Milliarden in BTC widerrechtlich beschlagnahmt zu haben. Kippt jetzt die fragile Entspannung zwischen den Supermächten?

Johannes Macswayed
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Physische Bitcoin-Münzen werden auf den Banknoten des US-Dollars und des chinesischen Yuan platziert, um die globale Präsenz von Bitcoin neben den traditionellen Währungen zu unterstreichen.

Beitragsbild: Shutterstock

| Bitcoin im Fadenkreuz: Gerät die Kryptowährung ins Zentrum eines neuen Konflikts?
  • Ein Bericht der chinesischen Cybersicherheitsbehörde CVERC sorgt anscheinend für diplomatische Spannungen zwischen Washington und Peking.
  • Wie aus einem Bericht der Global Times hervorgeht, beschuldigt die Behörde die US-Regierung, in einen der größten Bitcoin-Diebstähle der Geschichte verwickelt zu sein.
  • Im Zentrum steht der spektakuläre Hack des LuBian-Mining-Pools aus dem Jahr 2020, bei dem 127.000 Bitcoin entwendet wurden – heute rund 13 Milliarden US-Dollar wert. Die Analyse-Plattform Arkham Intel hatte den Hack im August aufgedeckt.
  • Laut CVERC habe das US-Justizministerium die gestohlenen Bitcoin beschlagnahmt, obwohl sie ursprünglich durch einen staatlich orchestrierten Angriff erbeutet worden seien.
  • In einem technischen Bericht zeichnet die Behörde ein detailliertes Bild der Vorgänge: Demnach sei der Angriff mit hoch entwickelten Cybertools durchgeführt worden, die typischerweise nur staatlichen Akteuren zur Verfügung stehen. Der Bericht spricht explizit von einer “staatlichen Hackerorganisation“, die die Kontrolle über den Mining-Pool übernahm und die Bitcoin abzweigte.
  • Vier Jahre lang blieb der Raub nahezu unbemerkt. Die gestohlenen Coins lagen in Ruhe auf verschiedenen Wallets, ohne dass sie bewegt wurden – ein ungewöhnliches Verhalten für Cyberkriminelle.
  • Peking sieht darin den Beweis, dass die US-Regierung selbst in die Operation verstrickt ist – möglicherweise über Tarnorganisationen oder verdeckte Cyber-Programme.
  • Der Bericht legt nahe, dass die angebliche “Beschlagnahmung“ nur der letzte Schritt eines lange vorbereiteten Angriffs gewesen sei, der von denselben Akteuren ausging, die bereits den ursprünglichen Hack ausführten.
  • Laut US-Behörden seien die Bitcoin Teil krimineller Erlöse, die dem kambodschanischen Unternehmer Chen Zhi zugeordnet werden. Zhi steht seit vergangenem Jahr in den USA unter Anklage wegen Betrugs, Geldwäsche und illegaler Krypto-Geschäfte in Milliardenhöhe.
  • Beide Länder hatten erst vor Kurzem einen langwierigen Zollkonflikt beigelegt – ein vorsichtiger diplomatischer Fortschritt nach Monaten angespannter Handelsgespräche. Sollte sich nun jedoch Chinas Verdacht bestätigen, droht der Fall, eine neue Front im globalen Machtkampf zwischen den Supermächten zu eröffnen.
  • US-Präsident Donald Trump bekräftigte zuletzt, die Vereinigten Staaten zur führenden “Krypto-Supermacht“ machen zu wollen. Zugleich warnte er, wer die Chancen der Blockchain-Technologie verkenne, riskiere, von China und anderen Staaten technologisch überholt zu werden.
  • Peking wiederum verfügt laut offiziellen Angaben über beschlagnahmte Bestände von rund 198.000 Bitcoin im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar. Damit hätte die Volksrepublik potenziell die Mittel, die Marktverhältnisse spürbar zu beeinflussen – insbesondere, wenn Teile dieser Reserven veräußert würden. Handel und Besitz von Kryptowährungen sind für chinesische Bürger weiterhin strikt untersagt.
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Quellen

Arkham Intel auf X

Global Times

bitcointreasuries.net

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