Das müssen Anleger jetzt beachten Bundesfinanzministerium veröffentlicht neues Schreiben zur Krypto-Besteuerung

Neben dem Kauf- und Verkauf von Bitcoin, Ethereum und Co. geht das BMF insbesondere auf Themen wie Lending, Staking, Mining und Airdrops ein.

Johannes Dexl
Teilen
Kryptowährungsmünzen liegen auf dem US-Formular 1040. Daneben liegen ein Stift und ein Taschenrechner, was die Komplexität der Krypto-Besteuerung verdeutlicht.

Beitragsbild: Shutterstock

| Das neue BMF-Schreiben klärt viele Fragen zur Besteuerung von Kryptowährungen
  • Das Bundesministerium der Finanzen hat ein neues Schreiben veröffentlicht, das offene Punkte in Bezug auf die ertragssteuerrechtliche Behandlung von Krypto-Assets klärt.
  • Einkünfte aus Staking und Lending bleiben demnach steuerfrei, wenn die Haltefrist von einem Jahr überschritten wird. Bisher gab es Unsicherheiten, ob durch Staking oder Lending die Haltefrist auf 10 Jahre verlängert wird – das BMF bestätigt nun klar: Die Jahresfrist bleibt erhalten.
  • Außerdem wird erläutert, dass Airdrops und Hard Forks nicht automatisch steuerpflichtig sind. Entscheidend ist bei Airdrops, ob eine Gegenleistung erbracht wurde: Wenn nicht, fällt keine Einkommensteuer an. Hard Forks – das heißt Abspaltungen einer Blockchain wie Bitcoin-Cash – sind zudem erst bei Verkauf steuerpflichtig, nicht schon bei der Zuteilung.
  • Mining wird obendrein weiterhin als gewerbliche Tätigkeit eingestuft. Das bedeutet, dass diese gewerblichen Einkünfte der Einkommensteuer unterliegen.
  • Beim Proof-of-Stake-Mechanismus gibt es jetzt eine Unterscheidung zu beachten. Validatoren, die aktiv an der Blockerstellung teilnehmen (sogenanntes Forging), könnten als gewerblich gelten. Passive Staker, wie es Privatanleger in aller Regel sind, haben hingegen private Einkünfte.
  • Auf die Besonderheiten von NFTs (Non-Fungible Tokens) geht das BMF in dem Schreiben jedoch gar nicht ein.
  • Die Behörde stellt auch klar, dass interne Transfers zwischen eigenen Wallets nicht steuerpflichtig sind. Erst der tatsächliche Verkauf von BTC, ETH und Co. gegen Euro oder der Tausch in eine andere Kryptowährung löst eine Steuerpflicht aus.
  • Das BMF betont zudem die Pflicht zur Dokumentation – wer seine Wallet-Transaktionen nicht sauber nachweist, riskiert Probleme mit dem Finanzamt.
  • Krypto-Steuer-Experte Werner Hoffmann merkt zudem an, dass die Bezeichnung “Virtuelle Währungen” durch “Kryptowerte” ersetzt wurde. Zudem werde laut ihm nun klarer zwischen Payment-, Utility- und Security-Token unterschieden.
Kryptowährungen kaufen – Leitfaden & Anbieter 2025
In unserem kostenlosen BTC-ECHO Leitfaden zeigen wir dir, wie du sicher und Schritt für Schritt in Kryptowährungen investieren kannst. Außerdem erklären wir, worauf du beim Kauf von Coins und Token achten solltest.
Jetzt zum Kryptowährungen kaufen Leitfaden