Der israelische Mossad interessiert sich offensichtlich für Kryptowährungen. Denn der berühmte Auslandsgeheimdienst sucht nach neuem Personal mit mindestens dreijähriger FinTech- und Krypto-Erfahrung.
Wie bei einem Geheimdienst wie dem berüchtigten Mossad zu erwarten, strotzt die zugehörige Krypto-Job-Anzeige nicht gerade vor Details. Bekannt ist lediglich, dass die Position die “Leitung, Initiierung, Planung und Begleitung von Systementwicklungsaktivitäten” umfasst. Als Voraussetzung verlangt der Mossad dabei ein “gründliches technologisches Verständnis und Fachwissen in den Bereichen Fintech, E-Commerce, DEF und digitale Währungen.”
Das israelische Medienhaus Ynet spekuliert, dass der Geheimdienst seine Agent:innen anonym mit Krypto-Mitteln bezahlen will. Dass Bitcoin und Co. künftig zum Erwerb von Ausrüstung zum Einsatz kommt, scheint demnach ebenfalls denkbar.
Hamas auch im Krypto-Raum aktiv
Dass der Mossad seine Krypto-Expertise ausbauen will, könnte indessen auch an den Aktivitäten seiner Feinde liegen. Insbesondere die radikalislamische Hamas machte in den letzten Jahren zunehmend von der Pseudo-Anonymität von Bitcoin und Co. gebrauch, um der eigenen wirtschaftlichen Isolation entgegenzuwirken. Die Organisation, die von den meisten westlichen Staaten als terroristische Vereinigung angesehen wird, kontrolliert seit 2007 den Gazastreifen. Laut Berichten nahmen die Hamas und die dem Iran nahestehende al-Nasser Salah al-Deen Brigade in den letzten vier Jahren insgesamt 3.370 Bitcoin an Spenden ein.
Im Juli beschlagnahmten israelische Behörden unter Verteidigungsminister Benny Gantz 84 Krytpo-Wallets mit Hamas-Bezug. Neben Bitcoin befanden sich darauf auch andere Kryptowährungen wie Ether und Tether mit einem Gesamtwert von 7,7 Millionen US-Dollar. Ein Teil der Gelder ließ sich direkt den Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas, zuordnen.