• Der ehemalige CEO von Celsius Network, Alex Mashinsky, ist am Donnerstag zu 12 Jahren Haft verurteilt worden, wie Reuters berichtet. Ihm wurde vorgeworfen, Celsius-Kundengelder veruntreut und den Kurs des CEL-Token manipuliert zu haben.
• Im vergangenen Dezember hatte sich der 58-Jährige in einem Fall des Wertpapierbetrugs für schuldig bekannt.
• Vor Mashinskys Verurteilung hatte das US-Justizministerium 20 Jahre Haft für den ehemaligen CEO der zentralisierten Lending-Plattform gefordert. Seine Verteidigung plädierte auf ein Jahr.
• Laut Reuters erklärte Mashinsky vor Gericht, dass er Reue empfinde und es ehemaligen Celsius-Kunden recht machen wolle. Zu seiner Strafe gehören drei Jahre Haft auf Bewährung und die Einziehung von 48,4 Millionen US-Dollar.
• Aussagen von Anwesenden im Gerichtssaal zufolge beteuerten seine Anwälte, dass er nicht von “Böswilligkeit, Grausamkeit, Habgier oder Egoismus motiviert” gewesen sei. Unter Tränen erklärte Mashinsky demnach, dass seine Handlungen dem “Schutz” seiner “Gemeinschaft” dienten und er “versagt” habe.
• Die überwältigende Mehrheit seiner Opfer forderte in einer Stellungnahme an den Richter die höchstmögliche Strafe.
• Celsius meldete im Juli 2022 Konkurs an, wenige Wochen nachdem es die Abhebungen auf seiner Plattform unter Berufung auf “extreme Marktbedingungen” eingefroren hatte. Die Handelsplattform hatte zuvor einen “Bank-Run” im Zuge des Terra-LUNA-Crashs erlitten.
• Der bei der Implosion der Lending-Plattform entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als fünf Milliarden US-Dollar. Derweil dauern die Bemühungen, die Gläubiger zu entschädigen, weiter an.
• Mit Mashinskys Verurteilung ist ein weiterer Schritt zur Aufarbeitung des Krypto-Crashs von 2022 getan. Im wohl prominentesten Fall – dem Kollaps der Krypto-Börse FTX – wurde Gründer Sam Bankman-Fried Anfang letzten Jahres zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Quellen

• Reuters Bericht
• Berichte von Anwesenden im Gerichtsaal