Volle Privatsphäre im Internet, auf Knopfdruck: Das verspricht die World-ID von Worldcoin, dem im Sommer gestarteten Hype-Krypto-Projekt von unter anderem Chat-GPT-Gründer Sam Altman. Sie ist Teil einer gigantischen Vision: Eine App für alles. Bezahlen mit Krypto – ohne Gebühren. Der digitale Identitätsausweis – ohne persönliche Angaben. Und sogar: ein bedingungsloses Grundeinkommen. Der Haken: Wer mitmachen will, muss vor Ort seine Iris von einer Maschine einscannen lassen, dem “Orb”. Bisher.
Vor zwei Monaten habe ich in Berlin am Alexanderplatz genau das getan und bin so Worldcoin-Bürger geworden. Das Fazit damals: enttäuschend. Die World-ID – eine revolutionäre Idee ohne konkrete Anwendungsfälle. Das Grundeinkommen, mager: nach einem Monat rund 50 Euro in Krypto-Geldern, die man sich nur kompliziert auszahlen lassen kann. Der Iris-Scan – für viele gruselig. Und vielleicht auch: illegal. Experten meldeten Sicherheitsbedenken an, Behörden weltweit nahmen Ermittlungen auf, dystopische Vergleiche wurden gezogen.
Mit seinem Update 2.0 reagiert Worldcoin auf diese Kritik. Der Scan wird optional. Dafür kommen Integrationen der World-ID auf großen Plattformen wie Reddit und Telegram hinzu. Der Kurs des Tokens stieg darauf um mehr als 50 Prozent, auf über vier US-Dollar. Alle vierzehn Tage werden drei Token an World-ID-Besitzer verschenkt, gedacht als eine Art Krypto-Grundeinkommen, rund 30 Euro pro Monat. Und das bei einer verschwindend geringen Marktkapitalisierung von rund 370 Millionen US-Dollar. Lohnt sich der Einstieg damit? Und wie viel Wachstumspotenzial hat das Projekt für Investoren? Ein Nachtest.
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